Siedlungen ans Netz!
Die Abwassererschließung in Karow muss schneller kommen, als bisher geplant

Die schnell wachsenden Karower Siedlungsgebiete müssen rascher an das Berliner Abwassernetz angeschlossen werden, als bisher geplant.

Dafür soll sich das Bezirksamt beim Senat und bei den Berliner Wasserbetrieben einsetzen. Diesen Beschluss fassten die Verordneten auf ihrer ersten Sitzung des Jahres mit seltener Einstimmigkeit. Auch wenn Karow seit 99 Jahren zur Großstadt Berlin gehört, gibt es noch viele Grundstücke, die nicht an das städtische Abwassernetz angeschlossen sind. Die Grundstückseigentümer müssen ihr Abwasser in Gruben sammeln und regelmäßig abpumpen lassen. Die Kosten für diese Art der Entsorgung steigen stetig. Die Kosten der Unternehmen, die diese Dienstleistung anbieten, sind in den vergangenen Jahren gestiegen, was natürlich zuallererst ihre Kunden zu spüren bekommen. Hauptgrund für die Kostensteigerung ist die sinkende Nachfrage im Berliner Stadtgebiet. Das Geschäft lohnt isch kaum noch.

Dass weite Teile des Karower Siedlungsgebietes noch nicht an das Abwassernetz angeschlossen sind, lag bisher auch daran, dass sich das für die Berliner Wasserbetriebe wirtschaftlich nicht rechnete. Die Gebiete waren schlicht zu dünn besiedelt. Trotzdem wurde das Thema Abwasseranschluss in Karow-Süd und Karow-Ost von der Senatsumweltverwaltung und den Wasserbetrieben bereits ins Auge gefasst. Wie Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär in der Senatsumweltverwaltung im vergangenen Jahr informierte, ist ein Anschluss eines großen Teils der Haushalte in diesem Gebiet zwischen den Jahren 2022 und 2030 geplant.

Das ist nach Meinung der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung aber viel zu spät. Vor dem Hintergrund geplanter Nachverdichtungen in bestehenden Wohngebiete und mit Blick auf die Wohnungsbaustandorte, auf denen zwischen 2021 bis 2026 in größerem Umfang gebaut werden soll, sei ein früherer Zeitpunkt für den Abwasseranschluss nötig. Immerhin entstehen in Karow in den nächsten Jahren Hunderte neue Wohnungen. Deshalb soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass die Gebiete Karow-Süd, Karow-Ost sowie die geplanten Wohnungsbaustandorte „WO Karow Süd“, „Straße 52“, „Südlich der Laake“ und „am Teichberg“ bis spätestens 2022 abwassertechnisch erschlossen werden. Gleiches gelte für das Gebiet zwischen Straße 40, Straße 10 und den Bahnanlagen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

84 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 264× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 93× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.