Träger plant Kita und betreutes Wohnen
Früherer Jugendclub in Kaulsdorf wird Haus der Generationen

Die Natur hat sich neuen Raum geschaffen. Der Eingangsbereich des Gebäudes ist nach vielen Jahren des Leerstands inzwischen völlig zugewachsen. | Foto:  Philipp Hartmann
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  • Die Natur hat sich neuen Raum geschaffen. Der Eingangsbereich des Gebäudes ist nach vielen Jahren des Leerstands inzwischen völlig zugewachsen.
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Ein altes Kindergartengebäude im Teterower Ring soll bis 2023 saniert und ein Haus für Kinder und ältere Menschen werden. Dies teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) mit. Geplant sind eine neue Kita und ein Bereich für betreutes Wohnen für Senioren und junge behinderte Erwachsene.

Die Kita ist demnach mit rund 40 Plätzen auf einem Teilbereich des Geländes geplant und soll vom Träger Wuhlewanderer gGmbH betrieben werden. Als Treffpunkt für die Gemeinschaft könnte ein Café entstehen. Auf seiner Homepage informiert der Träger noch detaillierter über seine Pläne. Danach soll neben der Kita eine Tagesmutter für die Betreuung von fünf Kindern einziehen und eine Kooperation im Rahmen eines Generationsprojekts mit altersgerechtem Wohnen umgesetzt werden.

Das Grundstück befindet sich in der Nähe des Wuhletals und des U-Bahnhofs Kaulsdorf-Nord und ist mit einem dreigeschossigen, unterkellerten Gebäude aus dem Jahr 1983 bebaut. Es wurde in den 80er-Jahren als Kita genutzt. Später befanden sich hier der Jugendclub „Titanic“ und das Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd. Nachdem das Haus Kompass im Kummerower Ring gebaut wurde, zogen beide Einrichtungen dorthin um. 2009 ist das Gebäude im Teterower Ring laut Bildungsstaatssekretär Alexander Slotty in das Finanzvermögen des Landes Berlin übertragen worden. Seitdem steht es leer.

In der Vergangenheit wurden über die zukünftige Nutzung des Grundstücks verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Im Ergebnis sei nun das Ziel, einen „offenen und lebendigen Ort der Generationen unter Berücksichtigung der Inklusion“ zu etablieren. 2017 hatte das Bezirksamt ein Interessenbekundungsverfahren zur Entwicklung des Areals durchgeführt. Auf diese Weise fand sich auch ein potenzieller Projektträger, doch dessen Vorhaben musste Anfang 2019 begraben werden. Stattdessen gewann das Land Berlin die Wuhlewanderer gGmbH, um ein Konzept zum betreuten Wohnen an dem Standort zu verwirklichen. Im Dezember vergangenen Jahres wurde schließlich ein Erbbaurechtsvertrag mit dem Sozialträger geschlossen, dem allerdings noch das Abgeordnetenhaus zustimmen muss. Eine verbindliche Aussage darüber, wann mit den Sanierungsarbeiten zu rechnen ist, kann das Bezirksamt deshalb noch nicht machen.

Um das Gebäude und die Außenanlagen für seinen alten und neuen Zweck nutzen zu können, sind erhebliche Investitionen notwendig. „Das Gebäude und die angrenzenden Außenanlagen befinden sich in einem dringend sanierungsbedürftigen und in erheblicher Weise maroden baulichen Zustand“, erklärt Alexander Slotty. Der Träger habe bereits den Bauantrag eingereicht. Diese würden derzeit geprüft, teilte der Staatssekretär weiter mit. Baubeginn soll nach Angaben des Trägers noch in diesem Jahr und die Fertigstellung voraussichtlich schon 2023 sein. „Der lange Dornröschenschlaf der ehemaligen ‚Titanic‘ wird also bald beendet sein. Ein spannender Ort für unterschiedliche Generationen wird entstehen“, freut sich Kristian Ronneburg.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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