Nach sechs Jahren Bauzeit
Neues Umspannwerk Wuhletal liefert Strom für 65 000 Haushalte im Osten Berlins

Bürgermeisterin Nadja Zivkovic und Dr. Erik Landeck, Geschäftsführer Stromnetz Berlin GmbH, nahmen am 29. November das neue Umspannwerk Wuhletal in Betrieb. | Foto: Philipp Hartmann
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Nach rund sechs Jahren Bauzeit hat die Stromnetz Berlin GmbH kürzlich das neue Umspannwerk Wuhletal in Betrieb genommen. Die neue Anlage, eine der modernsten im Berliner Stromnetz, versorgt 65 000 Haushalte und 3300 Gewerbekunden im Osten Berlins mit Strom. 23 Millionen Euro hat das Unternehmen investiert.

„Mit dem neuen Umspannwerk erhöhen wir die Versorgungssicherheit und die Kapazität unseres Netzes im Bezirk, um beispielsweise Wärmepumpen und Ladesäulen, aber auch neue Kunden in Marzahn-Hellersdorf anzuschließen und sicher versorgen zu können“, sagte Dr. Erik Landeck, Geschäftsführer von Stromnetz Berlin. Die Anwohner hätten in den vergangenen Monaten sehr viel Geduld gehabt und Verständnis für das Bauvorhaben gezeigt. Dafür sei er dankbar.

Einer der Gründe für den Neubau auf dem Grundstück an der Wallstraße/Ecke Ringstraße nahe dem S-Bahnhof Kaulsdorf ist, dass das alte Umspannwerk Münsterberger Weg direkt daneben in die Jahre gekommen ist. Es wurde in den 70er-Jahren gebaut. Die Technik entspricht inzwischen nicht mehr den aktuellen Standards.

Das neue Umspannwerk Wuhletal befindet sich in der Wallstraße/Ecke Ringstraße nahe dem S-Bahnhof Kaulsdorf. Das alte Umspannwerk aus den 70er-Jahren, das sich hinter dem Neubau befindet, wird in den kommenden Jahren abgerissen. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Das neue Umspannwerk Wuhletal befindet sich in der Wallstraße/Ecke Ringstraße nahe dem S-Bahnhof Kaulsdorf. Das alte Umspannwerk aus den 70er-Jahren, das sich hinter dem Neubau befindet, wird in den kommenden Jahren abgerissen.
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Laut Stromnetz-Berlin-Pressesprecher Henrik Beuster soll das Werk in den kommenden zwei bis drei Jahren abgerissen werden. Neue Anlagen hätten eine Lebensdauer von etwa 50 Jahren. Beim Umspannwerk Wuhletal ist ihm zufolge sogar von 80 Jahren auszugehen. Ein weiterer Grund für das Bauprojekt war, dass der Anschluss weiterer Kunden im Versorgungsgebiet eine Erweiterung erforderte. Dies sei allerdings mit dem bestehenden Umspannwerk nicht möglich gewesen.

„Unser Bezirk wächst seit Jahren. Schön, wenn dann auch die Infrastruktur mitwächst und auch modernisiert wird“, sagte Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU). „Nicht nur die privaten Wohnungen benötigen eine stabile Energieversorgung, für zum Beispiel ressourcenschonende Wärmepumpen, auch das Gewerbe und die Industrie im Bezirk brauchen ein stabiles Stromnetz, um uns täglich zu unterstützen und zu versorgen“, ergänzte sie. „Wir müssen keine Sorge haben, dass uns der Strom ausgeht“, so Zivkovic in ihrer Eröffnungsrede.

Das Umspannwerk Wuhletal ist eines von insgesamt 71 in Berlin. Es hilft dank moderner Mess- und Steuerungstechnik, Netz-Störungen im Bezirk zu vermeiden und Kunden bei einem Stromausfall in der Region noch schneller wieder zu versorgen. Nach Angaben der Stromnetz Berlin GmbH wird in den kommenden Jahren durch den Umbau der Wärmeversorgung und den Ausbau der Elektromobilität eine Verdopplung der in der Stadt benötigten Leistung im Stromnetz auf mehr als vier Gigawatt benötigt. Dafür werden in den nächsten fünf Jahren rund zwei Milliarden Euro in das Netz investiert. Neben dem Umspannwerk Wuhletal entstehen aktuell auch neue Umspannwerke im Neuköllner Rollbergviertel und in der Voltairestraße nahe dem Alexanderplatz. Ein weiteres Großprojekt des Unternehmens in Marzahn-Hellersdorf ist der bereits begonnene Bau des neuen Umspannwerks Poelchaustraße. Dieser soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 fertiggestellt sein.

Wie Pressesprecher Henrik Beuster erläuterte, ist das Umspannwerk Wuhletal nicht dauerhaft besetzt. Es wird von der großen Schaltwarte nahe dem Potsdamer Platz aus ferngesteuert. Auf dem Dach des Neubaus ist noch die Einrichtung einer Fotovoltaikanlage geplant. Wie Beuster sagte, gehen von dem neuen Werk deutlich weniger Geräusche als vom alten aus.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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