Neue Bäume sollen Klimawandel besser überstehen
Pflanzaktion am Waldeingang

Forstwirtschaftsmeister Guido Horn vor einer gerade eingepflanzten Vogelkirsche. | Foto: Christian Schindler
4Bilder
  • Forstwirtschaftsmeister Guido Horn vor einer gerade eingepflanzten Vogelkirsche.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Die Kirchengemeinden Matthias Claudius und St. Marien Maternitas haben zusammen mit dem Verein Waldfreunde Tegelsee und der Revierförsterei mehr als 600 Bäume gepflanzt.

Die gemeine Kiefer schaut schüchtern aus dem belaubten Waldboden. Dazu hat sie auch allen Grund. Ihr Grün ist schon stark ausgebleicht. Eine Zukunft dürfte sie kaum haben.

Für Forstwirtschaftsmeister Guido Horn sind die winzigen Kiefern, die schon jetzt ihr Ende ankündigen, deutliche Konsequenz des Klimawandels für den Wald. Die vergangen beiden heißen und trockenen Sommer haben ihre Spuren hinterlassen.

Stürme und Trockenheit
schädigten den Wald nachhaltig

Horn steht in einer Lichtung im Wald kurz hinter dem „Waldeingang“ an der Rabenstraße. Hier sind nicht nur kleine Kiefern zu sehen, denen es zu warm und trocken war. Eine Reihe großer Bäume liegt noch auf dem Boden, Zeugnisse von Stürmen, die dem Wald genauso zu schaffen machen wie Hitze und Trockenheit.

Der Bereich ist eingezäunt, denn noch vor Weihnachten wurden hier 600 kleine Bäume gepflanzt. Es sind Bäume wie die Elsbeere, die Vogelkirsche oder Eiben, die besser mit dem sich verändernden Klima zurecht kommen sollen. Bis sie sich richtig entwickelt haben, werden sie vom Zaun vor den tierischen Bewohnern des Waldes geschützt. „Für die ist so eine junge Vogelkirsche wie Kaviar“, sagt Horn.

Wichtige Tipps für die ehrenamtlichen Helfer

Allerdings müssen sich die Pflanzen auch richtig anstrengen. „Sie kommen aus der Baumschule, und dort hatten sie beste Bedingungen“, erläutert Horn die Herausforderung. Jetzt müssen sie sich ihre Nährstoffe selbst aus dem Boden holen. Damit das funktioniert, hatte Horn wichtige Tipps für die freiwilligen Helfer, die die Kirchengemeinden und der Verein Waldfreunde Tegelsee zusammen trommelten. So musste beim Aufgraben der Löcher darauf geachtet werden, dass keine Hohlräume entstehen. In einem solchen Fall würde die Wurzel der Pflanze ins Leere greifen und letztlich absterben.

Die Pflanzen konnten gekauft werden, nachdem eine Kollekte der beiden Kirchengemeinden bei einem Waldgottesdienst 855,76 Euro ergeben hatte. Die Konfirmanden der Matthias-Claudius-Gemeinde sammelten dazu noch 500 Euro, für die acht Obstbäume wie Altmärker Goldrenette (Apfel) oder Nordhäuser Winterforelle (Birne) erworben wurden. Sie ergänzen jetzt die anderen Obstbäume auf der Gerlachwiese im Tegeler Forst.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.