Fußballer vom BFC Preussen streben den Aufstieg an

Der BFC Preussen - hier Torjäger Dennis Dort (vorn) - sicherte sich im Spitzenspiel einen wichtigen 3:2-Erfolg beim SC Charlottenburg. | Foto: Nittel
  • Der BFC Preussen - hier Torjäger Dennis Dort (vorn) - sicherte sich im Spitzenspiel einen wichtigen 3:2-Erfolg beim SC Charlottenburg.
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Lankwitz. Die Fußballer vom BFC Preussen haben am 4. Mai das Spitzenspiel der Fußball-Landesliga, Staffel eins beim SC Charlottenburg im altehrwürdigen Mommsenstadion mit 3:2 (0:1) für sich entschieden.

Damit darf die Truppe aus der Malteserstraße weiter vom Aufstieg in die Berlin-Liga, die höchste Spielklasse der Hauptstadt, träumen. Matchwinner war BFC-Verteidiger Tolga Yilmaz, der in der 88. Minute im Anschluss an einen Eckball am langen Pfosten ungedeckt aufgetaucht war und das Leder zum umjubelten Siegtreffer in die Maschen des SCC-Tores gejagt hatte. Bis dahin hatten die Zuschauer, überwiegend BFC-Anhänger, ein flottes Spitzenspiel gesehen, in dem beide Mannschaften voll auf Sieg spielten. Entsprechend gab es auf beiden Seiten viele Torraumszenen und Torchancen. Den besseren Start hatten die Gastgeber, die nach 32 Minuten durch einen verwandelten Elfmeter von Tim Pöthke in Führung gegangen waren. Kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste aus Lankwitz durch ihren Kapitän Rommel Abou-Chaker ausgleichen, bevor beide Trainer, SCC-Übungsleiter Bernd Upmeier und BFC-Coach Detlef Garz, mit ihren Einwechslungen wahrhaft goldene Händchen bewiesen: Zunächst brachte der soeben erst von seinem Coach eingewechselte Lukas Wohlatz den SCC wieder in Führung (63.). Doch der ebenfalls erst kurz zuvor ins Spiel gekommene BFC-Kicker Gianluca Meyer glich nur 60 Sekunden später wieder aus. Und als es schon den Anschein hatte, als gäben sich beide Teams mit dem Remis zufrieden, schlug Tolga Yilmaz gnadenlos zu und versetzte die Fans des BFC in Verzückung.

Nach 24 von 30 Spieltagen bleibt der BFC mit nun mehr 53 Punkten Tabellenzweiter. Dieser Rang berechtigt entweder direkt zum Aufstieg oder führt zu zwei Relegationsspielen mit dem Zweitplatzierten der Landesliga, Staffel zwei. Entscheidend hierfür wird sein, ob die VSG Altglienicke, obwohl zurzeit Tabellensechster, ihr Team freiwillig aus der Oberliga zurückziehen wird. Genau dann gäbe es die Relegationsspiele. "Das Schöne an unserer Position auf dem zweiten Platz ist, dass wir es so oder so selbst in der Hand haben", freut sich BFC-Trainer Garz. Ausschlaggebend ist eine bis dato überragende Rückrunde: Neun Siege in neun Spielen katapultierten die Preussen bis auf Platz zwei. Sogar der vermeintlich unschlagbare BFC Dynamo II, mit 66 Punkten uneinholbar Tabellenführer, wurde am 16. März mit 2:1 besiegt. Und was gäbe es Schöneres, als ausgerechnet im Jubiläumsjahr - die Preussen haben am 1. Mai unter dem Motto "Tradition - Visionen - Erfolg" ihren 120. Geburtstag gefeiert - endlich wieder aufzusteigen.

Rund um das Preussen-Stadion herrscht in jedem Fall Aufbruchsstimmung: Der neunmalige Berliner Meister, der zwischen 2005 und 2009 zuletzt in der Oberliga und damit überregional spielte, verfügt über gute Strukturen, eine vereinseigene Sportanlage und ein tolles Personal sowohl auf als auch außerhalb des Platzes. Doch Vorsicht: Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass den Preussen der SD Croatia (52 Punkte), der FC Viktoria (48) und der SSC Teutonia (46) im Nacken hängen. Und gegen diese drei Teams muss der BFC an den letzten drei Spieltagen noch antreten.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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