Bezirksamt verbietet Besichtigung der neuen Turnhallen der Mahlsdorfer Grundschule
Mahlsdorf. Noch am Ende dieses Schuljahres sollten Schüler, Lehrer und Eltern die beiden neuen Turnhallen der Mahlsdorfer Grundschule besichtigen können. Die Turnhallen sind fertig, aber noch nicht vom Bau- und Wohnungsaufsicht abgenommen. Deshalb bleiben die Türen verschlossen.
Bis zuletzt hat die Elternvertretung für die Einhaltung des Termins am Freitag, 14. Juli, gekämpft. Aber vergeblich. „Das war für alle natürlich eine große Enttäuschung“, sagt Stefan Suck, Vorsitzender der Gesamtelternvertretung der Mahlsdorfer Grundschule. Die Schule habe extra ein kleines Fest vorbereitet.
„Die Kinder freuen sich schon unbändig auf die neuen Hallen“, erklärt Sportlehrerin Antje Kienitz. Zum ersten Mal werde genügend Platz sein, um zwei Klassen parallel Sport machen zu lassen. Neue Sportübungen und Spiele würden auch möglich sein.
Die Eröffnung der Turnhallen soll Anfang des kommenden Schuljahres erfolgen. Damit geht eine schwierige Zeit für die Mahlsdorfer Grundschule zu Ende. Ende 2012 wurde die 1935 erbaute Turnhalle aus Sicherheitsgründen geschlossen. Das Dach und dann das ganze Gebäude hatten sich als statisch nicht stabil erwiesen. Seitdem fuhren die Grundschüler mit Bussen zum Turnunterricht in die Halle an der Jänschwalder Straße.
2014 wurde die alte Halle abgerissen und begann der Bau der beiden neuen Hallen. Diese sollten bereits zum Schulhalbjahr 2016/17 fertiggestellt sein. Es gab aber Bauverzögerungen. Die Bauleitung vom Hochbauamt des Bezirks sicherte zu, dass die Hallen definitiv zum Beginn des neuen Schuljahres fertig sein würden und sogar zu Schuljahresende 2016/17 eine „inoffizielle“ Übergabe mit Besichtigung möglich sei.
Die Schule plante daher ein Kinderfest am 14. Juli und lud bereits im Mai das Bezirksamt zu der Feier mit Besichtigung der Turnhallen ein. „Ich weiß auch nicht, was schiefgelaufen ist“, sagt Schulleiterin Gabriele Waschnik. „Die Schule ging ohne Abstimmung mit dem Bau-und Wohnungsaufsichtsamt und dem Schulamt davon aus, dass eine Besichtigung durch Schüler möglich wäre und hat die Besichtigung eigenständig vorbereitet“, erklärt Immobilienstadträtin Juliane Witt (Die Linke) auf Anfrage der Berliner Woche. Die Besichtigung habe unterbunden werden müssen, um Gefahren für die Teilnehmer abzuwenden.
Um die Enttäuschung über die Absage der Besichtigung durch das Bezirksamt etwas zu dämpfen, ließ sich der Architekt der Sporthallen etwas einfallen. Er machte ein Video und führte es auf dem Kinderfest vor. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.