Hoffnung auf Familienglück
In diesem Jahr sind mal wieder zwei Störche in Malchow gelandet

Gibt es endlich wieder Storchennachwuchs im Straßendorf? Die Hoffnung ist groß. | Foto: Naturschutz Berlin-Malchow
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Schon einige Zeit gab es in Malchow keinen Storchennachwuchs mehr – in diesem Jahr könnte es aber klappen. Seit Anfang April hat sich ein Adebar-Paar auf dem Nest des Naturhofs in der Dorfstraße 35 eingerichtet.

Am 30. März um 11.30 Uhr sichtete Beate Kitzmann, Geschäftsführerin des Vereins Naturschutz Berlin-Malchow, zum ersten Mal in diesem Jahr einen Weißstorch. Der Stelzvogel segelte über den Naturhof hinweg und landete erst einmal auf dem Feld nebenan. Die Überraschung unter den Naturfreunden war groß, als es sich nur wenige Tage später, schon am 3. April, ein zweiter Storch im Nest auf dem Schornstein gemütlich machte.

Die Hoffnung auf Storchennachwuchs im Lichtenberger Norden ist nun groß. Das würde gut passen, denn im Sommer – am 15. und 16. Juni – wird auf dem Naturhof an der Dorfstraße das 25. Storchenfest gefeiert. „Die Namensgeber unseres Jubiläumsfestes mit ihren Jungen den Gästen zeigen und sie beobachten zu können, wäre ein Höhepunkt und spannendes Erlebnis für jedermann“, sagt Beate Kitzmann.

Nestgucken mit Live-Kamera

Traditionell fliegen die Störche zwischen Ende März und Anfang April in Malchow ein. Dort sind die Tiere nun während der Öffnungszeiten des Naturhofs zu beobachten. Jedenfalls, wenn sie sich im Nest aufhalten. Im Storchencafé zeigt eine Live-Kamera, womit sich die Langschnäbel den Tag vertreiben: klappern, putzen, sonnen, schlafen, Nistmaterial heranschaffen. Ende März sei auch in Falkenberg der erste Storch angekommen, berichtet Beate Kitzmann. Auch dort habe Adebar das Nest besetzt.

Seit dem Jahr 2014 gab es bei den Malchower Störchen keinen Bruterfolg mehr. Es mag daran liegen, dass die Bedingungen für die großen Vögel am Rande der Großstadt immer schwieriger werden. Vor allem das Nahrungsangebot ist für die Aufzucht der Jungen entscheidend. Nicht unbedingt Frösche, in erster Linie Insekten und deren Larven, Käfer, Heuschrecken und Wespen bevorzugt Meister Adebar.

Wer wohnt da eigentlich?

300 bis 360 Gramm Nahrung pro Tag benötigt ein Altstorch, ein Jungvogel kann schon mal ein halbes Kilo wegschnäbeln. Ein Brutpaar mit zwei Sprösslingen muss während der gesamten Aufzucht etwa 200 Kilogramm Futter heranschaffen. Gerade für die Jungvögel sind Insekten unverzichtbar. Erst danach stehen Würmer und Kleinsäuger auf dem Speiseplan. Amphibien, Schlangen und Fische fressen die Tiere gelegentlich.

Die Malchower Naturfreunde versuchen nun, die Ringnummer und damit mehr über den Lebensflug „ihres“ Storches herauszufinden. Spannend ist, wo und wann er beringt wurde beziehungsweise in welchen Orten er sich in den vergangenen Jahren aufhielt.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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