Tischlermeister Hans Timm feierte 80. Geburtstag
Vor 65 Jahren, am 1. April 1948, begann Timm eine Tischlerlehre. Acht Jahre später, mit 23, war er bereits der jüngste Tischlermeister Berlins und gründete gleich anschließend, 1957, seine eigene Firma. Der heute als Hans Timm Fensterbau GmbH & Co. firmierende Familienbetrieb war dann auch gleich maßgeblich am Wiederaufbau der Stadt beteiligt. Timms Fenster wurden zu dieser Zeit unter anderem in die Kennedy-Schule, die Schöneberger Commerzbankzentrale sowie in weit über 1000 Sozialbauwohnungen eingebaut. Die hohe Marienfelder Qualität sprach sich schnell und immer weiter rum und der Berliner Tischler baute unter anderem die Fenster für den niedersächsischen Landtag in Hannover sowie für mehrere deutsche Botschaften und die Residenz in Washington an der Spitze.Nach der Wende expandierte das Marienfelder Unternehmen in der Motzener Straße, eröffnete zwei weitere Werksstandorte und war mit seinen Mitarbeitern, zurzeit rund 125, an vielen Großobjekten, vor allem am Neubau diverser Bundesministerien, dem Zeughaus und der Staatsbibliothek beteiligt.
Darüber hinaus engagierte sich Tischlermeister Timm insbesondere und in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz für den Erhalt der "Berliner Kastenfenster". Durch sein innovatives Engagement erhielt er einen entsprechenden Forschungsauftrag vom Land Berlin. Das nach zweijährigen Experimenten erfolgreiche Ergebnis: Heute können historische Kastenfenster runderneuert und wieder gebrauchstauglich mit hoher Energieeffizienz modernisiert werden. Dafür wurde Timm 2004 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ans Revers geheftet.
Und auch die Zukunft des Familienbetriebs sieht nicht schlecht aus. Timms Söhne Detlef und Bernd sind längst in die Fußstapfen des Vaters getreten und führen seit einigen Jahren eigenverantwortlich Unternehmenszweige. Zu Feier seines 80. Geburtstags hat der beneidenswert rüstige Senior ihnen nun die Gesamtleitung übertragen.
Er bleibt der Firma aber als Berater und Planer sowie für den Denkmalschutzbereich erhalten. Herzlichen Glückwunsch!
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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