Zwei neue Bahnhöfe im Süden
Berlin will bei der Realisierung an Kamenzer Damm und Buckower Chaussee schneller vorankommen

Die Wirtschaftsförderung lud in der Vergangenheit Unternehmer und Vertreter von Senat und Bezirk zu Sitzungen ein. | Foto: Martina Marijnissen
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Seit knapp 14 Jahren setzt sich der Bezirk für die Realisierung des Regionalbahnhalts Buckower Chaussee ein, fast genau so lange einen S-Bahnhalt Kamenzer Damm.

Aus der Junisitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Abgeordnetenhauses gibt es nun positive Signale . "Wie wir jetzt erfahren haben, tut das Land Berlin alles, um bei den Prüfungen der Halte Buckower Chaussee und Kamenzer Damm relativ schnell voranzukommen, sodass unmittelbar nach Abschluss des Baus der Dresdner Bahn im Jahr 2025 eine Inbetriebnahme dort, wenn die Leistungsfähigkeitsprüfung und die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung positive Signale ergeben, auch starten können. Die hierfür erforderlichen Flächen werden auch an der Buckower Chaussee freigehalten, sodass dort gegebenenfalls die Initiative ergriffen werden kann. Für mich ist das endlich das erhoffte positive Zeichen, dass es voran geht", so Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD).

Die Realisierung des Regionalbahnhalts Buckower Chaussee als Bestandteil des Ausbaus der Dresdner Bahn ist für Tempelhof-Schöneberg sowie für den gesamten Berliner Süden von großer Bedeutung - sowohl für die Stabilisierung und Stärkung des Wirtschaftsstandorts als auch für die Perspektive als attraktiver Wohnstandort. In den relevanten, übergeordneten Plangrundlagen ist der Bahnhof enthalten. Der Ausbau wurde jedoch nicht zeitgleich mit der Dresdner Bahn planfestgestellt.

Mit tatkräftiger Unterstützung des GRW-Regionalmanagements startete der Bezirk im Herbst 2019 daher eine Kampagne mit dem Ziel, den Regionalbahnhalt im Rahmen des Ausbaus der Dresdner Bahn zu realisieren. Damit kam Bewegung in die Sache. In Workshops und Fachgesprächen, unter anderem mit der Senatskanzlei, der Wirtschafts- und Verkehrsverwaltung sowie der Deutschen Bahn, wurden die Aufgaben und Handlungserfordernisse sortiert. Der zuständige Ausschuss im Abgeordnetenhaus debattierte im Juni dazu.

Mit Hilfe des GRW-Regionalmanagements akquirierte die bezirkliche Wirtschaftsförderung zusätzliche Mittel für die Erarbeitung einer Studie zum Umfeld des künftigen Regionalbahnhalts. Diese wird bis 2021 abgeschlossen. Zugleich werden die Gespräche fortgeführt, mit dem Ziel eine klare Perspektive für die Realisierung zu erhalten.

Der neue S-Bahnhalt Kamenzer Damm an der Grenze zwischen Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf soll nach Fertigstellung der Dresdner Bahn zwischen 2026 und 2030 entstehen. Aus Sicht des Bezirks viel zu spät: Die Entwicklung des Gewerbestandorts Marienpark und des benachbarten Schindler Innovation Campus sind starke Argumente für eine frühere Realisierung.

Steglitz-Zehlendorf engagiert sich gemeinsam mit Tempelhof-Schöneberg für die zeitnahe Realisierung des S-Bahnhalts. "Ziel ist, dass das Land Berlin in Vorleistung geht und die Bestellung des S-Bahnhalts bei der Deutschen Bahn so schnell wie möglich beziehungsweise noch 2020 vornimmt. Das würde die Errichtung des S-Bahnhalts unmittelbar nach Fertigstellung der Dresdner Bahn ermöglichen", schlussfolgert Bürgermeisterin Schöttler.

Autor:

Silvia Möller aus Wedding

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