Mit der Antarktis in Kontakt
Kinder erhielten Einblicke in das Funken

DARC-Mitglied Steffen Schlage war dicht umringt, als er Funkkontakt mit der Neumayer-Station aufnahm und das Mikrophon dann an junge Besucher übergab. | Foto:  Bernd Wähner
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  • DARC-Mitglied Steffen Schlage war dicht umringt, als er Funkkontakt mit der Neumayer-Station aufnahm und das Mikrophon dann an junge Besucher übergab.
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Wie kann man sich von Berlin aus mit jemandem in der Neumayer-Station in der Antarktis so unterhalten?

Das erfuhren kürzlich 30 Kinder im Jugendhaus Am Berl 15. Dort hat der Ortsverband Hohenschönhausen des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) sein Zuhause. Um Kindern einen Einblick in Möglichkeiten der modernen Funktechnik zu geben, nahmen die Funkamateure erneut am Maus-Tag teil, einer deutschlandweiten Aktion der „Sendung mit der Maus“. Dabei öffnen Orte und Projekte für Kinder ihre Türen, die normalerweise nicht für jedermann offen stehen. Das fand in diesem Jahr unter dem Motto „Spannende Verbindungen“ statt.

Beim Maus-Tag konnten Kinder unter Anleitung mittels Reißzwecken-Technik auch eigene Schaltkreise aufbauen. | Foto: Bernd Wähner
  • Beim Maus-Tag konnten Kinder unter Anleitung mittels Reißzwecken-Technik auch eigene Schaltkreise aufbauen.
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Der Aufbau einer Funkverbindung in die Antarktis war zweifellos das Highlight des Maus-Tags beim DARC in Hohenschönhausen. Während Funkamateur Steffen Schlage den Kontakt mit Funkprofi Karsten in der Antarktis aufbaute und das Gespräch dann fachmännisch moderierte, konnten Kinder ihre Fragen stellen. Ferdinand wollte zum Beispiel wissen, ob es in der Antarktis auch WLAN gibt. Auf der Neumayer-Station tatsächlich, erfuhr er. Allerdings funktioniert das natürlich nur in einem begrenzten Radius.

Beim Maus-Tag konnten Kinder unter Anleitung mittels Reißzwecken-Technik auch eigene Schaltkreise aufbauen. | Foto: Bernd Wähner
  • Beim Maus-Tag konnten Kinder unter Anleitung mittels Reißzwecken-Technik auch eigene Schaltkreise aufbauen.
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Jana interessierte indes, was es denn im „ewigen Eis“ für die Forscher zu essen gibt. „Bis zum Sommer hatten wir noch recht frische Sachen aus einem Gewächshaus, mit denen gekocht wurde“, berichtet Karsten. „Inzwischen leben wir von Tiefgekühltem.“ Und wie funktioniert das mit der Energieversorgung?, wollte Diego wissen. Man habe ein eigenes Heizkraftwerk, erfuhr er vom Funker. „Das wird mit Polardiesel betrieben, der auch bei tiefen Temperaturen nicht gefriert. Außerdem haben wir hier eine kleine Wundkraftanlage, mit der wir Energie gewinnen.“ Außerdem erfuhren die Kinder etwas über die Datenerhebungen, die von den Forschern auf der Station vorgenommen werden, und dass das Eis dort eine Dicke von etwa zwei Metern hat.

Beim Maus-Tag konnten sich Kinder, unterstützt von Eltern, auch im Morsen versuchen. | Foto: Bernd Wähner
  • Beim Maus-Tag konnten sich Kinder, unterstützt von Eltern, auch im Morsen versuchen.
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Auch wenn dieses live geführte Gespräch über eine erstaunlich gute Funkverbindung mit einem Mann am anderen Ende der Welt ein Highlight war, konnten die jungen Besucher des DARC-Ortsverband Hohenschönhausen noch weit mehr erleben. Sie konnten mittels Reißzwecken-Technik eigene Schaltkreise mit Blinker-Schaltung aufbauen, das Morsealphabet kennenlernen und sich im Morsen versuchen oder auch im Garten das Funken über eine mobile Station erleben.

Nicht nur am Maus-Tag sind den Funkamateuren des Deutschen Amateur Radio Clubs übrigens junge Leute willkommen, die mehr über Funktechnik erfahren möchten. Wer richtig in das Thema einsteigen und das Funken als Hobby betreiben möchte, kann auch gern an Clubveranstaltungen teilnehmen oder sich später zum lizensierten Funkamateur ausbilden lassen.

Näheres ist über die Kontakte auf www.ov-d20.de/ zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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