2015 wird das Jubiläum der Großsiedlung gefeiert
"Es gibt in Hohenschönhausen viel Freiraum. Hier kann man jung sein und alt werden", sagt Ilona Hermann von der Wohnungsbaugenossenschaft der Humboldt-Universität. Carolin Gwiszcz von der Howoge weiß: "Viele unserer Mieter sind hier als Erstbewohner nach Hohenschönhausen gekommen." Die versteckten Potenziale der Großsiedlung und ihrer Bewohner nach außen zu bringen, das hat sich jetzt eine Initiative aus Bildungseinrichtungen, freien Trägern, Vereinen und Wohnungsunternehmen zum Ziel gemacht. Im Jahr 2015 wird die Großsiedlung ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. "Wir wollen die Menschen hierfür aus der Reserve locken", wirbt Evelyn Ulrich vom Stadtteilzentrum in der Ribnitzer Straße 1b für das Anliegen.
Bereits in fester Planung ist eine Jugendkunstbühne in der Anna-Seghers-Bibliothek. "Wir wollen künftig jungen Menschen regelmäßige Auftrittsmöglichkeiten bieten", sagt Bibliotheksleiterin Sigrid Bräuner. Zudem will auch die Jugendkunstschule in der Demminer Straße mit Themenausstellungen das Jahr 2015 ganz im Zeichen von Hohenschönhausen bestreiten.
Um diese Bühnen und Aktionen zu füllen, sind auch die Bewohner des Ortsteils gefragt. Sie sollen sich an den zahlreich entstehenden Projekten der Initiative beteiligen. "2015 ist das Jahr von Hohenschönhausen, wir wollen die Bürger mitnehmen", sagt auch Gebietskoordinatorin Sabine Pöhl. Sie übernimmt die Koordination der Jubiläumsplanung.
Das Jubiläum soll kein Einzelereignis werden, sondern über das Jahr hinweg mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen den Ortsteil beleben. Für die Inhalte sollen dabei auch die Anwohner sorgen. "Ob Video- oder Fotografien zur Geschichte der Siedlung und der alten Dörfer, selbst geschriebene Erzählungen oder sogar ein Slogan für Hohenschönhausen", zählt Pöhl auf - es gehe auch immer um die Geschichten, welche die Anwohner mit Hohenschönhausen verbinden. Deshalb ruft Pöhl interessierte Bewohner auf, ihre Ideen für einen knackigen Slogan zum 30-jährigen Jubiläum von Hohenschönhausen zu formulieren. Es gilt, die "Marke Hohenschönhausen" in einem kurzen Spruch kreativ einzufangen.
Und auch Fotografien und alte Filme, welche die Geschichte der Großsiedlung zeigen, sind gefragt. Mit diesem Material könnten künftige Ausstellungen in Bildungseinrichtungen gestaltet werden.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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