Aufzug zu Gleis 4 am Bahnhof Hohenschönhausen ist seit Monaten defekt

Der Aufzug zum Gleis 4 wird von Schülern gerne als Abkürzung zum Gelände am Kino genutzt. Doch der Aufzug ist seit Monaten defekt. | Foto: Wrobel
  • Der Aufzug zum Gleis 4 wird von Schülern gerne als Abkürzung zum Gelände am Kino genutzt. Doch der Aufzug ist seit Monaten defekt.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Neu-Hohenschönhausen. Die Fahrgäste sind erbost: Am defekten Aufzug zum Gleis 4 des Regionalbahnsteigs am Bahnhof Berlin-Hohenschönhausen geht nichts mehr.

Ein Fahrgast hat seiner Wut mit einer Aufschrift am Aufzug entsprechenden Ausdruck verliehen: "Lügen!" steht da in großen Lettern, wo die Deutsche Bahn ihren Hinweis zur Reparatur des Aufzugs angebracht hat. Laut der Informationstafel der Deutschen Bahn hätte der Aufzug schon am 17. Januar in Betrieb gehen sollen. "Der Aufzug ist seit Monaten defekt", kritisiert Elke Schuster von der Bürgerinitiative "Berliner Luft". Die Initiative hatte sich in der Vergangenheit immer wieder bei den zuständigen Stellen der Deutschen Bahn um eine schnelle Reparatur oder wenigstens um entsprechend aktualisierte Hinweise zur Inbetriebnahme des Aufzugs eingesetzt.

"Bisher ist nichts passiert. Der Aufzug ist noch immer außer Betrieb", sagt Elke Schuster. "Von wegen Lichtenberg barrierefrei", kritisiert sie. Nicht nur Fahrgäste benutzten einst den Aufzug. Besonderer Beliebtheit erfreute er sich bei vielen Schülern und näheren Anwohnern, die mit dem Aufzug eine Abkürzung nahmen, um das Gelände an der Wartenberger Straße zu erreichen.

Der defekte Aufzug sei symptomatisch für die Vernachlässigung des Bahnhofs Berlin-Hohenschönhausen, kritisiert die Bürgerinitiative. Seit Jahren setzt sich die Initiative für Sicherheitsmaßnahmen wie die Aufstellung von Notrufsäulen ein oder auch Absperrungen, welche vor schnell durchfahrenden Zügen schützen sollen. Überdies ist der Bahnhof nicht bloß ein Haltepunkt, sondern ein Verkehrsknotenpunkt, an dem S-Bahn-Linien, Regionalbahn, Straßenbahn- und Bus-Linien zusammenkommen. Die Initiative fordert deshalb auch ein Wegeleitsystem.

Vergangenes Jahr entstand am Bahnsteig der S-Bahn ein Verkaufspunkt und auch blaue elektronische Zuganzeigen wurden angebracht. Die Verbesserungen machen den Frust vieler Fahrgäste, die vor der kaputten Fahrstuhlanlage stehen, offenbar nicht wett.

Auf Anfrage der Berliner Woche teilt die zuständige Bahnsprecherin mit, dass die stufenfreie Erreichbarkeit an dem Bahnhof durch die Rampe trotzdem gegeben sei. "An dem Aufzug sind die Schachttüren defekt. Es wurde geprüft, den Aufzug wieder instand zu setzen. Jedoch wurde entschieden, einen kompletten Austausch der Anlage vorzunehmen." Einen genauen Termin der Inbetriebnahme konnte die Bahnsprecherin jedoch nicht nennen. Der Austausch der Anlage solle noch in diesem Jahr erfolgen, heißt es. Neu angebracht werden allerdings die Informationsschilder am defekten Aufzug. "Den Austausch haben wir bereits beauftragt", so die Bahnsprecherin.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 999× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.142× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.