Sanierung des Seniorenheims am Heckelberger Ring wird immer teurer
Im Herbst vergangenen Jahres ging es endlich los mit der Sanierung der maroden Fassade des Seniorenwohnheims am Heckelberger Ring 2. Der Bezirk wollte dafür 1,6 Millionen Euro ausgeben. Vor kurzem wurden die Baugerüste jedoch wieder abgebaut, obwohl die Arbeiten nicht beendet sind. Nun herrscht Stillstand. Der Grund: Die Sanierung kostet den Bezirk weit mehr, als erwartet. "Es sind vier Millionen Euro", sagt der für Immobilien zuständige Stadtrat Andreas Prüfer (Die Linke). "Dieses Geld können wir alleine nicht aufbringen."
Bereits im Jahr 2001 war das Haus am Heckelberger Ring saniert worden. Die Baufirma hatte jedoch gepfuscht. Das Bezirksamt zog vor Gericht, um den Schaden beglichen zu bekommen. "Das juristische Verfahren dauerte sechs Jahre", so Prüfer. In einem Vergleich hatte man sich schließlich geeinigt, die Baufirma zahlte 200.000 Euro Schadensanteil. Doch während sich der Rechtsstreit hinzog, vergrößerten sich die Schäden am Gebäude. Zu den bekannten Baumängeln kamen unter anderem kaputte und schimmelige Fenster. Ihr Austausch ließ die Kosten in die Höhe schnellen - und führte letztlich zum Abbruch der Sanierungsmaßnahme.
"Der Betrieb im Seniorenwohnheim ist aktuell nicht beeinträchtigt", sagt zwar die Leiterin der Einrichtung, Sibylle Wagner. Dass die Arbeiten zügig weiter gehen müssen, ist jedoch unumgänglich. "Das Gebäude muss bald saniert werden, viel Zeit haben wir nicht", betont Stadtrat Prüfer.
Der Bezirk bemüht sich nun bei den Senatsverwaltungen für Finanzen und Gesundheit um eine Finanzspritze. Mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband führe der Bezirk außerdem "vertrauensvolle und konstruktive Gespräche", so Prüfer. Das Wohnheim in Neu-Hohenschönhausen wird vom Wohlfahrtsverband betrieben, der dort 107 Pflegeplätze unterhält.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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