Bürgerstiftung vor Ort im Juli / Weitere engagierte Mitstreiter gesucht
Treptow-Köpenick. Seit zwei Jahren gibt es die Bürgerstiftung Treptow-Köpenick. Jetzt hat er frühere Bürgermeister Klaus Ulbricht den Vorstand übernommen. Er will das Engagement verstärken.
„Wir eröffnen im Juli in der Brückenstraße 3 eine Geschäftsstelle und planen dort künftig Veranstaltungen und Gespräche. Damit wollen wir unseren Bekanntheitsgrad erhöhen“, erläutert Klaus Ulbricht. Die Zahl der Stifter ist von anfangs 13 auf inzwischen 27 angewachsen. Das Stiftungskapital beträgt gut 100 000 Euro. Da daraus derzeit kaum Zinsgewinne resultieren, ist die Bürgerstiftung für die Realisierung von Projekten auf Spenden angewiesen. Im vorigen Jahr konnten immerhin 32 000 Euro eingeworben werden.
„Wir haben davon bereits sechs gemeinnützige Projekte unterstützen können, unter anderem ein Wintertrainingslager für Kinder beim Ruderklub Ägir, den Kauf einer Vitrine für das Sporttauchermuseum in Wendenschloß und die Sanierung eines Zirkuswagens für ein Kinderprojekt in Oberschöneweide“, berichtet Ulbricht. Unterstützt werden ausschließlich ehrenamtliche Projekte, die sonst ohne externe finanzielle Hilfe auskommen müssten. In diesem Jahr wird erstmals das Projekt „Kunst statt Sucht“ gefördert, bei dem im Kietz Klub Köpenick Künstler und Kinder miteinander arbeiten.
Die Aktivitäten der Bürgerstiftung sollen in der neuen Geschäftsstelle aber über Veranstaltungen hinausgehen. So gibt es bereits Pläne, im Herbst einen Bürgerbrunch zu veranstalten, bei dem die Teilnehmer sich einen Platz am Tisch mit den Stiftern um Klaus Ulbricht kaufen können. „Wir suchen momentan noch Gastronomen, Fleischer und Bäcker, die uns dabei materiell unterstützen“, sagt Klaus Ulbricht.
Die Bürgerstiftungen, in Deutschland gibt es davon rund 300, leben vom Wachstum des Stiftungskapitals – Zustiftungen – und Spenden. Darunter können auch Erbschaften und Nachlässe sein, Zuwendungen an Bürgerstiftungen sind von der Schenkungs- und Erbschaftssteuer befreit. In Berlin gibt es vier derartige Stiftungen, unter anderem im benachbarten Neukölln.
RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.