Müll aus dem Brunnen gefischt
Etwa 400 Kilogramm kamen zusammen
In den vergangenen Wochen vermüllte er immer mehr: der Brunnen im Garten des Schlossparks Schönhausen.
Als er darauf aufmerksam wurde, rief das Pankower Abgeordnetenhausmitglied Alexander Wieberneit (FDP) zu einer Brunnen-Reinigungsaktion im Schlosspark Schönhausen auf. Als Mitglied im Ausschuss für Bürgerliches Engagement und Partizipation im Abgeordnetenhaus lag ihm diese Aktion besonders am Herzen.
„Der Brunnen war in den letzten Monaten zusehends vermüllt, verunreinigt und unansehnlich geworden“, berichtet Wieberneit. Um etwas zu bewirken, stellte er nicht nur eine schriftliche Anfrage an den Senat zum Zustand der Anlagen im Schlossgarten Schönhausen, er wollte selbst aktiv werden. Gemeinsam mit einigen Mitstreitern und mit Unterstützung der Gartenbereichsleitung der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten befreite er den Brunnen zunächst einmal vom Müll. Trotz starken Regens stiegen alle Beteiligten in das Becken und holten etwa 400 Kilogramm Müll, Äste, Unrat und Laub aus dem Gewässer. Die fachgerechte Entsorgung des Unrats sowie den Dankeschön-Kaffee nach getaner Arbeit übernahm die Stiftung.
Auf Nachfrage erfuhr Wieberneit, dass mittlerweile fast alle Brunnen, die vom Land Berlin selbst betrieben werden, auf Grund von Sparmaßnahmen abgeschaltet wurden. Es stünden keine Mittel für Betrieb und Wartung zur Verfügung, teilte man ihm mit. Der FDP-Politiker stellt infrage, ob die Stilllegung und Verwahrlosung tatsächlich kostengünstiger sei als der Betrieb eines Brunnens ohne Zufuhr von Frischwasser, dafür aber mit geringem Einsatz vom Strom, um die Wasserzirkulation sicherzustellen.
Zuspruch während der Aktion erhielten die an der Brunnenreinigung Beteiligten von Pankowern, die sich erfreut über dieses Engagement zeigten. Der Brunnen wird nun komplett leer gepumpt und anschließend gründlich gereinigt. Wie es mit dem Brunnen dann weitergeht, ist noch offen, berichtet Alexander Wieberneit. Eine Inbetriebnahme noch in diesem Jahr sei jedenfalls nicht mehr vorgesehen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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