Tierhasser spickt Köder mit Angelhaken
Katze verletzt sich schwer und muss notoperiert werden

Loki wurde das Opfer eines Tierhassers. Nur eine Not-Operation konnte die Katze retten. | Foto: privat
  • Loki wurde das Opfer eines Tierhassers. Nur eine Not-Operation konnte die Katze retten.
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Ein mit Angelhaken präparierter Köder wurde Katze Loki zum Verhängnis. Sie musste notoperiert werden. In Spandau legen Tierhasser immer wieder Köder aus.

Loki hat reichlich Stress hinter sich. Die Katze hat sich böse verletzt und musste notoperiert werden. Sechs Angelhaken hatten sich in ihrem Magen festgesetzt. Angelhaken, die Am Wäldchen in Staaken offensichtlich bewusst als Köder ausgelegt wurden. Die Angelhaken waren nämlich in einer Mischung aus Nassfutter, Trockenfutter und Wurst versteckt. Eine echte Gefahr also für Tiere.

Gefressen haben muss Loki den Köder am Freitag, 26. Oktober, irgendwann zwischen 21 und 23 Uhr auf einem ihrer Streifzüge durch die Gegend. „Als sie nach Hause kam, konnte sie nicht mehr richtig laufen vor Schmerzen und knickte immer wieder mit den Beinen weg“, erzählt ihr Herrchen Thomas Höhlig. Er packte seinen leidenden Straßentiger ein und fuhr mit ihm so schnell wie möglich in die Tierarztpraxis Rödiger im Veterinärmedizinischen Zentrum Berlin-Reinickendorf. Dort wurde Loki noch am gleichen Abend notoperiert. Inzwischen ist sie wieder zu Hause und erholt sich langsam. Rund 1600 Euro hat die OP gekostet.

Thomas Höhlig erstattete bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt. Denn er zweifelt nicht daran, dass es jemand auf Hunde und Katzen abgesehen hatte. „Die Ösen von den Angelhaken waren extra abgeschnitten und die Haken dann per Hand ins Futter gepresst“, sagt Thomas Höhlig. „Jemand wollte, dass das Tier elendig verendet. Was für ein Mensch tut so etwas?“ Die Röntgenbilder und Fotos, die den Mageninhalt seiner Katze samt Haken dokumentieren, hat Thomas Höhlig als Beweis.

Die Polizei hat die Anzeige des Spandauers aufgenommen, an den zuständige Polizeiabschnitt und das Ordnungsamt des Bezirksamtes weitergeleitet. „Wir ermitteln jetzt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, informiert eine Sprecherin. Ähnliche Fälle aus Staaken sind der Polizei aktuell nicht bekannt. Zumindest liegen keine weiteren Anzeigen vor.

In Spandau legen Tierhasser immer wieder Köder aus. Meist sind sie mit Rattengift, Rasierklingen oder Glasscherben präpariert. Solche Köder wurden wiederholt in Hakenfelde, Haselhorst, im Spandauer Forst, in der Jungfernheide, im Spektefeld und in Kladow gefunden. Berlinweit gibt es mittlerweile Meldestellen für solche Giftköder: www.giftkoederalarm-berlin.de  oder www.giftkoeder-radar.com.

Thomas Höhlig hat seine Nachbarn informiert und Am Wäldchen Warnungen ausgehängt: „Achtung, ein Tierhasser ist in unserer Gegend unterwegs“.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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