Fracht- und Postflieger sollen schnell nach Schönefeld

Für die Anwohner sind nächtliche Flüge noch belastender als am Tage. Daher sollen sie nach Schönefeld umgeleitet werden. | Foto: Christian Schindler
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Tegel. Während es immer noch keinen definitiven Termin für die Schließung des Flughafens Tegel gibt, will sich die rot-schwarze Koalition auf Landesebene zumindest für eine bessere Nachtruhe der Tegel-Anlieger einsetzen.

Die Fraktionen von SPD und CDU haben am 24. September einen Antrag ins Abgeordnetenhaus eingebracht, der den Senat auffordert, mit den anderen Gesellschaftern der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH zu vereinbaren, die nächtlichen Fracht- und Postflüge von Tegel vollständig nach Schönefeld zu verlagern. Dort wurde schon im Jahr 2013 ein Frachtzentrum eingeweiht. Und während Passagiermaschinen nur in Ausnahmefällen nach 23 Uhr in Tegel landen dürfen, gilt für Fracht- und Postflieger diese Einschränkung nicht.

Die nächtlichen Flüge von und nach Tegel nehmen immer mehr zu. Waren es im Jahr 2011 noch 291, wurden 2013 schon 640 Starts und Landungen zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens registriert. Schon die Post fliegt monatlich rund 40 Mal. Dabei gelten gerade Nachtflüge als besondere gesundheitliche Beeinträchtigung, weil sie den Tiefschlaf der Anwohner stören.

In der Begründung verweisen die Abgeordneten von SPD und CDU allerdings selbst auf das Problem der Durchsetzbarkeit ihres Ansinnens: Die Gesetzeslage gibt einen zwangsweisen Umzug nicht her. Solange es die gemeinsame Kapazität von Schönefeld und Tegel erlaubt, können die Luftverkehrsunternehmen selbst entscheiden, welchen Standort sie anfliegen. Die Abgeordneten hoffen, dass nach Abstimmungsgesprächen eine gemeinsame Verhandlungsposition der Länder und des Bundes die Flieger für Schönefeld erwärmt.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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