UNSER AUSFLUGSTIPP
„Hübsches Wort für hübschen Ort“ - Kurort Bad Freienwalde

Schloss Freienwalde beherbergt eine Ausstellung zur Stadtgeschichte und über Walther Rathenau. | Foto:  Michael Vogt
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„Wir haben erst eine einzige Straße passiert und schon haben wir fünf Hotels und eine Hofapotheke gezählt“, schrieb Theodor Fontane in seinen „Wanderungen“ über Bad Freienwalde.

Kein Wunder, denn der kleine Ort unweit der Oder war schon damals bekannt für seine heilenden Wasser und Moorkuren. Bereits 1684 linderte Kurfürst Friedrich Wilhelm sein Gichtleiden mit dem Freienwalder Nass und trug so dazu bei, dass Freienwalde alsbald zum ältesten Kurbad der Mark wurde. Von seiner Bedeutung zeugen noch heute prächtige Bürgerhäuser und Villen aus dem 19. Jahrhundert, als bis zu 30 Hotels und über 200 Pensionen den Kurgästen Unterkunft boten. Etwas erhöht am Rande der Altstadt gelegen, thront das 1798 als Sommerresidenz für Königin Louise erbaute Schloss Freienwalde. 1909 verkauft an den späteren Reichsaußenminister Walther Rathenau, ist es heute wieder in der Verwaltung des Landkreises und Sitz einer interessanten Ausstellung über die Schlossgeschichte und den 1922 durch ein Attentat getöteten Industriellen und Politiker.

Vis-a vis am südlichen Stadtrand krönt ein Aussichtsturm den Galgenberg, auf dem noch im 18. Jahrhundert Hinrichtungen stattfanden. Seine Besteigung wird mit einem wundervollen Ausblick auf Bad Freienwalde und die weite Oderniederung belohnt. Von hier führen zahlreiche Wanderwege ins stimmungsvolle Oberbarnimer Hügelland, das zuweilen wie ein Mittelgebirge anmutet. Der märkische Bergwanderpark macht hier seinem Namen alle Ehre, denn auf den bestens ausgeschilderten Pfaden des Fontane-, Oderland-, Turmwander- oder dem kürzlich eröffnetem Gesundheitsweg „Atem schöpfen“ kommen Wanderfreunde voll auf ihre Kosten. Auf zwölf Kilometern warten dabei mit Watzmann-Gipfel, Eulenturm, Schanzenturm oder Bismarckturm gleich mehrere imposante Aussichten und bei entsprechender Dokumentation sogar ein Turmdiplom auf die Besucher. Zurück im Kurpark, unweit der Kurfürstenquelle, wo alles begann, kann man schließlich in der Kneippanlage die müden Glieder laben. Und sicher den Worten Fontanes beipflichten: „Freienwalde – hübsches Wort für hübschen Ort.“

Anfahrt: Vom Hauptbahnhof gelangt man stündlich mit Umstieg in Eberswalde nach Bad Freienwalde (Fahrzeit rund 1 Stunde 10 Minuten).

Tourist-Information Bad Freienwalde, Uchtenhagenstraße 3, 16259 Bad Freienwalde, Telefon 03344-150 890, Internet: www.bad-freienwalde.de. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 14 Uhr.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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