UNSER AUSFLUGSTIPP
Vom Husareneck zur Teufelsbrücke - Tiergarten von Königs Wusterhausen

Streuobstwiese im Tiergarten. | Foto: Tourismusverband Dahme-Seenland
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Es ist ein „Waldkomplex aus Stieleichen-Hainbuchen-, Erlen-Eschen- und Erlenbruchwäldern mit Bedeutung für Höhlenbewohner, angrenzend oder eingeschlossen Standgewässer, Feuchtwiesen und Fließgewässer“.

Diese Charakterisierung des Bundesamts für Naturschutzes meint den Tiergarten in Königs Wusterhausen – ein Naherholungsgebiet südlich von Berlin, das immer einen Ausflug lohnt. Das insgesamt 158 Hektar große Areal zwischen Dahme, Krimmicksee und Zeesener See war einst Teil eines riesigen Jagdgebietes, das der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1725 anlegen ließ. Gatter sicherten den Bestand von Rot-, Dam- und Schwarzwild, von Rebhühnern und Fasanen, die einst den Speiseplan des Monarchen bereicherten.

Als die Gehege Anfang des 19. Jahrhunderts geschlossen wurden, entwickelte sich das urwüchsige Waldgebiet schnell zu einem beliebten Ausflugsziel für die Berliner. Bereits 1930 wurde das Kerngebiet mit uralten Eichen unter Naturschutz gestellt. Ein sieben Kilometer langer, markierter Rundwanderweg durchzieht das Areal. Er führt vorbei an von Kettensägen-Künstlern geschaffenen Holzskulpturen, die an interessante Geschichten erinnern, welche sich hier irgendwann zugetragen haben sollen.

So zum Beispiel die vom Husareneck, einer Halbinsel, von der aus sich ein preußischer Husar 1813 vor der verfolgenden französischen Kavallerie schwimmend retten konnte. Oder von der Teufels- oder Spukbrücke, die 1889 über den Fanggraben errichtet wurde und bis 1907 als Zollbrücke diente. Dem Volk schien sie nicht geheuer, waren doch zur mitternächtlichen Stunde oft schreckliche Laute zu hören, vielleicht von den verwachsenen Hunden, die dort so manchem Wanderer einen Schreck eingejagt haben sollen. Das ist allerdings schon lange her und die heutigen Besucher können längst ungestört auf dem Barfußpfad, dem Baum- oder Waldlehrpfad, auf den ausgedehnten Streuobstwiesen oder den idyllischen Uferwegen die Natur genießen.

Anfahrt: Mit der stündlich verkehrenden Regionalbahn RE 2 ist vom Ostkreuz aus der Bahnhof Königs Wusterhausen in circa 20 Minuten erreicht. Dort beginnt der Tiergarten-Rundweg mit der Markierung grüner Laubbaum auf weißem Grund.

Kontakt: Touristinformation Dahme-Seenland, Bahnhofsvorplatz 5, 15711 Königs Wusterhausen, Telefon 03375 25 20 25. Geöffnet ist montags sowie mittwochs bis freitags von 8 bis 18 Uhr und sonnabends von 8 bis 13 Uhr. Informationen zur Region im Internet unter www.dahme-seenland.de

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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