Menschlichkeit und Professionalität
Katholische Träger gründeten Pflegefachschule im ParkowPark

Die St. Hildegard-Akademie auf dem Gelände des PankowParks an der Herzstraße 67. | Foto: Bernd Wähner
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Gut ausgebildete Pflegekräfte werden heute mehr denn je benötigt. Deshalb schlossen sich mehrere katholische Träger zusammen, um eine neue Pflegeschule zu gründen.

Ihren Sitz hat diese neu gegründete St. Hildegard-Akademie auf dem Gelände des PankowParks an der Herzstraße 67. In dieser modernen staatlich anerkannten Pflegeschule bündeln der Caritasverband für das Erzbistum Berlin, die Caritas-Krankenhilfe Berlin, die Caritas-Altenhilfe, das Sankt Gertrauden-Krankenhaus sowie das Malteser-Werk Berlin die Ausbildung von Pflegekräften. Am neuen Standort in Wilhelmsruh sind die drei bestehenden Pflegeschulen katholischer Träger zu einer größeren Ausbildungsstätte zusammengeführt worden. Dort sollen künftig 360 Auszubildende nach dem neuen Pflegeberufe-Gesetz zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann ausgebildet werden.

Die St. Hildegard-Akademie Berlin startete mit zunächst 190 Auszubildenden. Sie trägt den Namen Hildegards von Bingen. Die katholische Kirchenlehrerin und Universalgelehrte nahm den Menschen ganzheitlich in den Blick der Medizin, der Naturheilkunde, der Ethik und des Glaubens. So wie Hildegard zu ihrer Zeit innovative, originelle Denkansätze und Impulse gab, will die St. Hildegard-Akademie Berlin heute dazu beitragen, die Pflegeausbildung weiterzuentwickeln.

Erfahrungswissen und
Pflegewissenschaft verbinden

„Die Sorge um Pflegebedürftige ist in der katholischen Kirche tief verwurzelt“, erklärt Pater Manfred Kollig, Generalvikar des Erzbistums Berlin. „Grundlage ist unsere christliche Überzeugung, für kranke Menschen da zu sein. Pflege ist ein unverzichtbarer Dienst an unserer Gesellschaft. In der Coronakrise hat sich gezeigt, dass Pflege systemrelevant ist.“

Die Caritas und die anderen kirchlichen Träger verfügen über eine Vielzahl von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, sagt Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin. „Dadurch können wir eine individuelle Praxisbegleitung in der Ausbildung der Pflegekräfte anbieten.“ Und Schwester M. Christina CSC, die Provinzoberin der Deutschen Provinz der Katharinenschwestern, Gründerorden des Sankt Gertrauden-Krankenhauses, ergänzt: „Wir wollen in der neuen St. Hildegard-Akademie Berlin Erfahrungswissen und Pflegewissenschaft verbinden, um unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf Menschlichkeit und Professionalität in der Pflege vorzubereiten.“

Generalistische Pflegeausbildung

Die Pflegeausbildung ist heute vielfältiger als je zuvor. Im zurückliegenden Jahr wurde die sogenannte generalistische Pflegeausbildung eingeführt. Als ausgebildete Pflegefachfrau oder -fachmann können die Absolventen künftig in allen Bereichen der professionellen Pflege arbeiten: in Krankenhäusern, Altenwohn- und Pflegeheimen, bei ambulanten Pflegediensten und Palliativeinrichtungen sowie in Einrichtungen der Kurzzeitpflege oder in Facharztpraxen, Gesundheitszentren sowie Wohnheimen für Menschen mit Behinderung. Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden Praxis. Von Anfang an sind Auszubildende in den kooperierenden Einrichtungen fest angestellt und werden nach Tarif bezahlt. Ausbildungsvoraussetzung sind die erweiterte Berufsbildungsreife oder ein mittlerer Schulabschluss (MSA). Die Bewerbung ist ganzjährig möglich. Ausbildungsbeginn ist jeweils am 1. April und am 1. Oktober jeden Jahres.

Weitere Informationen und Bewerbungen unter www.hildegard-akademie-berlin.de.

Die St. Hildegard-Akademie auf dem Gelände des PankowParks an der Herzstraße 67. | Foto: Bernd Wähner
Die St. Hildegard-Akademie hat ihren Sitz in diesem Gebäude auf dem Gelände des PankowParks an der Herzstraße 67. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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