Michelangelostraße: Wer will bauen?

Prenzlauer Berg. Vor gut einem Jahr wurden die ersten Ideen für die Bebauung entlang der Michelangelostraße öffentlich vorgestellt. Sie wurden gleich heftig von Anwohnern aus dem benachbarten Mühlenkiez kritisiert.

Bürger schlossen sich zum „Verein für Lebensqualität an der Michelangelostraße“ zusammen. Dieser will sich aktiv ins anstehende Bebauungsplanverfahren für dieses Gebiet einbringen. Gegen eine Bebauung wendet sich indes die zweite Bürgerinitiative „Leben! An der Michelangelostraße“. Doch wer will in diesem Gebiet eigentlich bauen? Das wollte Anwohner Uwe Mühlenberg in der Einwohnerfragestunde auf der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung mal etwas ausführlicher erfahren.

„Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewobag, Degewo und Gesobau erklärten bereits, dass sie hier neue Wohnungen bauen wollen“, teilt Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Diesen würden ausschließlich Flächen des Landes zur Verfügung gestellt, erklärt der Stadtrat.

Abriss und Neubau

Die Wohnungsgenossenschaft Merkur erklärte indes, dass sie kein Interesse an der Erweiterung ihres Bestandes habe. Nicht geäußert habe sich bislang die Wohnungsbaugenossenschaft DPF, so Kirchner. Mit der Wohnungsbaugenossenschaft Zentrum werden derzeit intensive Gespräche geführt. Diese möchte ein Gebäude abreißen und dann neu bauen. Darüber müsse noch diskutiert werden, so Kirchner.

Die Wohnungsbaugenossenschaft Humboldt-Universität und die Genossenschaft Beamten-Wohnungs-Verein hätten indes bereits signalisiert, dass sie neue Wohnungen bauen möchten, so Kirchner weiter. „Außerdem bekundeten weitere Träger Interesse, die Wohnformen für Menschen mit besonderen Bedarfen errichten wollen.“ Konkreter werden die Bauvorhaben aber erst im Rahmen künftiger Planverfahren. BW

Mehr zu den Bürgerinitiativen ist auf michelangelostrasse.org sowie michelangelo-protest.info zu erfahren.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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