Streit zwischen Investoren und Senatsverwaltung stellt Bauvorhaben in Frage
Das Mammut-Projekt der Moritz-Gruppe, zu dem auch drei Hochhäuser an der Konrad-Wolf-Straße Ecke Weißenseer Weg gehören, soll die noch brach liegende Fläche neben dem Sportforum beleben. Entstehen sollen Miet- und Eigentumswohnungen auch ein Shoppingzentrum, Kindertagesstätten, Gastronomie und Gewerbe. "Es soll kein neues Manhattan werden, aber ein Farbtupfer für den Stadtbezirk, eine Aufwertung für den Standort Sportforum und auch für Berlin", so Dirk Moritz, Chef der Moritz-Gruppe. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport stellt sich gegen das Projekt. "Es wird offensichtlich der Standort des Sportforums mit seiner spitzen- und leistungssportlichen Ausrichtung nicht hinreichend gewürdigt", so Harald Bösch-Soleil von der Abteilung Sport der Senatsverwaltung. Für den Senat sei eine unmittelbare Wohnbebauung direkt neben dem Sportforum nicht verträglich. "Es drohen Anwohnerklagen, die die Entwicklung, aber auch die derzeitigen Nutzungsmöglichkeiten des Sportforums aufgrund der Beschwerde Einzelner erheblich einschränken könnten." Dirk Moritz will sich zu diesem Konflikt bislang nicht öffentlich äußern.
Die Flächen sind bereits seit 2010 in privater Hand. Und deshalb soll schon jetzt in direkter Nähe der Sportler gebaut werden. Der Investor Ulrich und Lakomski will die ehemaligen Sportlerwohnheime in der Konrad-Wolf-Straße 45/46 in 280 Mietwohnungen und eine Kita umbauen. Doch noch fehlt die eigentliche Baugenehmigung. "Wir dürfen im Inneren nicht ausbauen", erklärt Lutz Lakomski, der das Vorhaben endlich beginnen will. Weil es aber Teil des Projekts "The Square3" ist, stockt es. "Es geht um eine politische Entscheidung", meint Lutz Lakomski. Die Wohnbebauung dürfe trotz Zielsetzung des Senats, diese zu fördern, das Sportforum Berlin existenziell nicht in Frage stellen, so wiederum die Senatsverwaltung.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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