Grundschule am Wilhelmsberg gewinnt beim Wettbewerb "Spielen macht Schule"
"Eine Schulstation ist auch immer eine Ruheinsel für die Kinder. Hier können sie jenseits des Unterrichts ausspannen, mit uns über ihren Alltag in der Schule und Zuhause sprechen", sagt Katja Rieder. Zusammen mit Julia Neugebauer kümmert sich die Pädagogin in dem wohnzimmergroßen Raum im ersten Stockwerk der Schule um Kinder, die aus dem Schulalltag ausbrechen.
Wer gestresst ist und sich mit anderen Kindern zofft oder einfach nicht so gut im Unterricht mitkommt, weil häusliche Probleme die Stimmung drücken, bekommt hier Hilfe. "Wir wollen die Kinder positiv bestärken, ihnen klarmachen, was sie gut machen", sagt Rieder. "In spielerischen Situationen funktioniert das am besten. Deshalb sind wir sehr froh über die vielen Spielekisten, aus denen die Kinder jetzt auswählen können."
Die Schulstation "Chamäleon" ist einer der bundesweit 205 Gewinner des Wettbewerbs "Spielen macht Schule". Der Wettbewerb wird ausgelobt durch den Frankfurter Verein "Mehr Zeit für Kinder" und wird auch vom Berliner Senat unterstützt. Weil viele Kinder oft zu lange bewegungslos und allein ihre Zeit vorm Fernseher oder Computer verbringen, sollen klassische Brettspiele sie mit anderen Kindern zusammenbringen und ihre Kreativität beflügeln. Die Spiele dienen aber nicht nur der Unterhaltung und Zerstreuung. Mit den Spielen lernen die Kinder, wie man "richtig" verliert und "richtig" gewinnt. Und auch Lerninhalte wie Rechnen und Schreiben werden so spielerisch vermittelt.Vor allem stärken die Spiele das Miteinander, weiß die Pädagogin Katja Rieder. "Das wollen wir den Kindern auch nach Hause mitgeben. Deshalb können die Schüler alle Brettspiele auch für das Spielen mit Eltern und Geschwistern jeweils für eine Woche ausleihen."
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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