Die Genossenschaft Neues Berlin baut in der Degnerstraße

Der Neubau ist eine runde Sache. Das finden auch Frank Scholz, Mitglied des Vorstandes Neues Berlin, und die technische Leiterin Anne Schwierzina. | Foto: Wrobel
  • Der Neubau ist eine runde Sache. Das finden auch Frank Scholz, Mitglied des Vorstandes Neues Berlin, und die technische Leiterin Anne Schwierzina.
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Alt-Hohenschönhausen. In der Degnerstraße 32-34 entsteht derzeit ein Wohngebäude in ungewöhnlicher Form. Der Schweizer Architekt Charles De Ry entwarf das Wohngebäude der Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin in der Form eines Zylinders.

"Unser Anspruch, gemeinsam zu wohnen, wird mit dieser Gebäudeform am sichtbarsten", sagt Frank Scholze, Mitglied des Vorstandes der Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin. Wie kleine Kuchenstücke werden sich 52 Wohnungen in diesem Gebäude aneinanderreihen. "Der Vorteil dieser runden Form sind die größeren Fensterfronten. Sie lassen viel mehr Licht in die Wohnungen", weiß Charles De Ry. In die Wohnungen werden die Mieter über ein innen liegendes Atrium gelangen können, das mit einer Konstruktion aus Stahl und Glas überdacht wird.

Am 21. Mai wurde der Grundstein für den Neubau gelegt, der rund zwölf Millionen Euro kosten wird. Dabei wird die Wohnungsbaugenossenschaft die Zusammenarbeit mit der Stephanus-Stiftung fortführen. So werden drei Wohnungen für betreutes Wohnen reserviert. Damit wird Paaren mit Behinderung die Möglichkeit gegeben, zusammen zu leben und zu wohnen.

Alle Wohnungen sollen ab Oktober 2015 bezugsfertig sein. Der Mietpreis wird bis 10 Euro nettokalt pro Quadratmeter betragen.

Ein Teil der Zwei-Zimmer-Wohnungen wird jedoch billiger vermietet werden. Die Wohnungsbaugenossenschaft erfüllt damit die Vorgaben des Bündnisses für Wohnen.

Neues Berlin zählt zu den wenigen Wohnungsbaugenossenschaften, welche diese Vereinbarung zwischen Bezirksamt und mehreren Wohnungsbauunternehmen eingegangen ist. Darin verpflichten sich die Bündnispartner, in ihren Neubauvorhaben auch für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Die Wohnungsbaugenossenschaft wurde zudem vom Bezirk Lichtenberg für den Neubau der Wohngebäude in der Suermondtstraße 29-30 mit dem Bauherrenpreis 2013 ausgezeichnet.

In der Degnerstraße wird bereits das fünfte Neubauvorhaben der Wohnungsbaugenossenschaft realisiert. Bislang hält Neues Berlin rund 6000 Wohnungen in ihrem Bestand, die meisten davon im Plattenbau. "Umso mehr freuen wir uns, mit dem jetzigen Projekt eine besondere Architektur realisieren zu können", freut sich Frank Scholze. Die Wohnungen werden in gehobener Ausstattung gebaut. Jede wird mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, jede verfügt über eine Terrasse oder einen Balkon. Um auch älteren Menschen das Wohnen zu ermöglichen, sind alle Wohnungen und die Tiefgarage per Aufzug zu erreichen, Balkon- und Zimmertüren sind ohne Schwellen, es gibt ebenerdige Duschen. Durch den speziellen Grundriss bleiben jedoch Küche und Bad fensterlos.

Schon jetzt interessieren sich viele Menschen für das Wohnhaus in der Degnerstraße. "Bislang haben wir etwa 280 Mietinteressenten. 130 davon sind Mitglied in unserer Genossenschaft", sagt Andrea Köhn, Leiterin Bestandsmanagement. Gemäß ihrer Satzung baut die Genossenschaft eigentlich nur für ihre Mitglieder. Voraussetzung für einen Mietvertrag ist deshalb die Mitgliedschaft in der Genossenschaft.

Weitere Informationen gibt es unter www.neues-berlin.de.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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