Schüler suchen nach den besten Plätzen in ihrem Kiez
Welche Spielplätze die besten sind, das wissen die Schüler der Klasse 4a der Oberseegrundschule. "Viele Spielplätze gibt es hier ja nicht gerade. Es geht", sagt die zehnjährige Alexa über den Süden von Alt-Hohenschönhausen. "Einige sind aber besonders toll." Zu einem der beliebtesten zählt der Spielplatz an der Hauptstraße neben dem Einkaufszentrum Storchenhof. "Da gibt es eigentlich nur ein Gerät, doch das bringts!", sagt Klassenkamerad Georg.
Auch Alexa schwärmt vom "Spielplatz Blue", wie sie ihn wegen des blauen Belags getauft hat. Georg nennt den Spielplatz "Blaue Bude". "Es gibt da so ein drehendes Gitter und einen Bolzplatz", erklärt er. "Der Spielplatz ist auch sauber", ergänzt Alexa. Georg und Alexa gehören zu den zwei Dutzend Schülern der Obersee-Grundschule aus der Roedernstraße, die die besten Spielplätze und Einrichtungen für Kinder in Alt-Hohenschönhausen ausfindig machen und mit Noten bewerten. Sind die Spielgeräte in Ordnung und machen sie Spaß? Ist der Platz sauber? Finden auch Kinder im Rollstuhl Zugang? Gibt es Ecken, die im Dunkeln Angst machen?
Die Kiezexperten nahmen die Freizeitmöglichkeiten unter diesen Fragestellungen in Augenschein. Ihre Ergebnisse veröffentlicht der Bezirk im Herbst in der 5. Kinder-Kiez-Karte.
"Kindern gibt die Karten einen guten Überblick zu den Freizeitmöglichkeiten. Sie sind vor Ort die Experten und können anderen Kindern die besten Tipps geben", sagt Manuela Elsaßer, die bezirkliche Koordinatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung. Es gibt bereits Kinder-Kiez-Karten, die den Welsekiez, den Norden von Neu-Hohenschönhausen, das Ostseeviertel und den Mühlengrund sowie den Norden von Alt-Hohenschönhausen aus Kindersicht beschreiben. "Kinder haben oft eine eigene Orientierung im Kiez", weiß Elsaßer. So werden in den Kiez-Karten markante Orientierungspunkte wie zum Beispiel ungewöhnliche Häuser verzeichnet. Die Spielplätze bekommen eigene Namen und Noten. So kann jedes Kind anhand der Karte ablesen, wo es spaßbringende Spielplätze gibt und welche Ecken Kinder am besten meiden.
Den meisten Spaß macht nicht unbedingt der Spielplatz mit den teuersten Geräten. An der Elsa-, Ecke Elfriedestraße liegt versteckt im Wohngebiet ein etwas karger Spielplatz mit zwei kleinen Sandkästen und einer Tischtennisplatte. Das Fußballspielen ist hier verboten. Trotzdem besucht Georg den Platz gern. "Denn hier gibt es einen tollen Kletterbaum!", sagt er.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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