Mit der Dynamo-Sporthalle fing alles an
Geschichte begann vor 65 Jahren / Heute nutzen 70 Vereine das Sportforum
Sie ist eines der prägnantesten Gebäude auf dem Sportforum Hohenschönhausen: die Dynamo-Sporthalle am Weißenseer Weg. Vor 65 Jahren wurde sie eröffnet.
Mit dem Bau und der Eröffnung der Halle wurde der Grundstein für das heutige Sportforum gelegt, das nach und nach in mehreren Bauabschnitten entstand. Das etwa 50 Hektar große Areal ist nach dem Olympiapark Berlin die zweitgrößte Sportanlage der Hauptstadt. Entwickelt hat sie sich aus einem 1952 errichteten Fußballplatz der Volkspolizei. Damals reichte das Sportgelände allerdings nur bis zur Höhe Steffenstraße gegenüber der heutigen Sandinostraße. Die Steffenstraße ist inzwischen in das Sportforum integriert worden. Das wird heute vom Weißenseer Weg, der Konrad-Wolf-Straße, der Kindl-Schultheiss-Brauerei und dem evangelischen Friedhof St. Andreas-St. Marcus begrenzt.
Auch Schulen nutzen das Gelände
Das Ministerium für Staatssicherheit übernahm 1954 das Gelände von der Volkspolizei. Fortan trainierte dessen Sportverein Dynamo auf dem Areal. Das erste große Neubauvorhaben war die Dynamo-Sporthalle. Nach und nach entstanden ein Sporthotel, Eissportanlagen, das Fußballstadion, eine Schwimmhalle, eine Eisschnelllaufbahn und die Eissporthalle. Hauptnutzer war jahrzehntelang der Sportclub Dynamo Berlin.
Das sieht heute anders aus. Wie das Bezirksamt auf Anfrage der Verordneten Anne Meyer (SPD) beim Senat recherchierte, haben aktuell etwa 70 Vereine Nutzungszeiten auf dem Gelände. Schwerpunktmäßig finden aber Trainings- und Übungseinheiten von Sportlern des Olympiastützpunktes beziehungsweise anerkannter Bundes- und Landestützpunkte statt, teilt der Senat mit. Außerdem gibt es einen Trainings- und Wettkampfbetrieb von Mannschaftssportarten, die kein Bundesstützpunktsystem haben. Dazu gehören Eishockey und Handball. Des Weiteren trainieren auf dem Areal Schüler des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin.
Weil es in ihren Bezirken an ausreichender Sportinfrastruktur fehlt, nutzen auch einige Schulen aus Lichtenberg und Pankow Anlagen für den Sportunterricht. Hinzu kommen Studenten der Humboldt-Universität.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Zu den Sportvereinen aus dem Bezirk, die Anlagen auf dem Areal des Sportforums nutzen, gehören unter anderem die Eishockeyspieler und Eisschnellläufer der Eisbären Juniors Berlin, die Fußballer des BFC Dynamo, die Bogensportler des BSSC Olympia Berlin, die Lichtathleten des Laufklubs Berlin und die Beachvolleyballer des VC Preußen. Neben den Vereinen haben fünf Verbände ihre Geschäftsstelle im Sportforum: Judo-Verband Berlin, Bezirkssportbund Lichtenberg, Volleyballverband Berlin, Berliner Fechterbund und Nordostdeutscher Fußballverband.
Das Sportforum Hohenschönhausen befindet sich heute in Trägerschaft der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport. Diese plant, es in den kommenden Jahren zu einem nachhaltigen nationalen Spitzensportzentrum weiterzuentwickeln. Im Ergebnis eines städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb wurden die Büros Holzwarth Landschaftsarchitektur und Yellow beauftragt, die planerische Grundlage zu schaffen. Die Weiterentwicklung des Sportforums soll in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden.
Näheres ist auf www.berlin.de/sen/Inneres/sport/sportstaetten/sportforum/ zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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