Auf der Anna-Nemitz-Brücke hat sich ein Bauteil gelöst
Berliner-Woche-Leser Jürgen Plessow hatte die Redaktion auf die Gefahrenstelle aufmerksam gemacht. "Dort kann man in zwei Spuren von der Autobahn in Richtung Baumschulenweg abfahren, auf der Brücke müssen sich beide Spuren wegen der Sperrung aber sofort auf eine Spur einfädeln, dass ist doch gefährlich", meint Jürgen Plessow, der selbst Bauingenieur ist.
Wir haben uns umgesehen. In der Regel klappt das Einfädeln, aber als Hinweis finden sich nur kurz vor der Abfahrt zwei Baustellenschilder. Dass zwei Spuren in eine Spur münden, sieht man erst unmittelbar vor dem gesperrten Bereich. Aber warum ist da seit dem Sommer abgesperrt? "Auf der östlichen Seite der Brücke ist das Fugenband, welches den wichtigen Übergang vom Brückenüberbau zum Widerlager abdichtet, defekt. Da sich dieses Fugenband im mittleren Fahrstreifen Richtung Treptow nach oben wölbt und eine Gefahr für den Verkehr darstellt, wurde die Stelle durch die Polizei im August abgesichert und das von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt weiter aufrechterhalten. Die Beseitigung der Gefahrenstelle ist nur durch den Austausch des Fugenbandes möglich. Für eine fachgerechte Instandsetzung muss es über die gesamte Brückenbreite ersetzt werden. Bei dem Fugenband handelt es sich um eine Sonderkonstruktion, die speziell angefertigt werden muss", erläutert Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Wie die Sprecherin mitteilt, wird der Reparaturauftrag gerade ausgeschrieben. Die Arbeiten erfordern mindestens eine halbseitige Sperrung der Brücke, eventuell sogar eine Teilsperrung der Anschlussstelle Späthstraße. Dafür wird derzeit ein Verkehrskonzept erarbeitet.
Einen Termin für die Reparatur auf der wichtigen Verbindung zwischen Baumschulenweg und Britz konnte Pressesprecherin Rohland nicht nennen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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