Marzahn-Hellersdorf erinnert an seinen berühmtesten Künstler
Biesdorf. Am 12. Juli jährt sich der Todestag von Otto Nagel zum 50. Mal. Aus diesem Anlass laden Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) und das Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum (ZKR) zu einer Abendmatinee ein.
Otto Nagel (1894-1967) gehört zu den bedeutendsten Künstlern, die im Bezirk gelebt haben. Neben Heinrich Zille und Hans Baluschek gehört er zu den wichtigsten Malern, die das Berliner Arbeitermilieu zum Thema ihrer Kunst machten. Nagel war Kommunist und mit Käthe Kollwitz eng befreundet. Von 1956 bis 1962 wirkte er als Präsident der Akademie der Künste der DDR. Auf dem Zentralfriedhof Friedrichfelde hat er ein Ehrengrab des Landes Berlin.
In Biesdorf lebte Nagel von 1952 bis zu seinem Tode am 12. Juli 1967. Die Königsstraße, in welcher sein Haus steht, erhielt 1969 den Namen Otto-Nagel-Straße. Das nicht weit entfernt gelegene Gymnasium, Schulstraße 11, trägt gleichfalls seinen Namen.
Die Abendmatinee im Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, beginnt am Mittwoch, 12. Juli, um 18 Uhr mit einem Vortrag unter dem Titel „Hochgeehrt und kaltgestellt. Otto Nagels Biesdorfer Jahre“. Den Vortrag hält Wolfgang Brauer, Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf. Im Anschluss wird der Dokumentarfilm von Wolfgang Dietzel „… als ob es gestern war“ gezeigt. In dem Streifen von 1976 berichtet Nagels Frau Walli aus ihrem Leben. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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