Zum Geburtstag vor 125 Jahren
Marzahn-Hellersdorf startet am 27. September ins Otto-Nagel-Jahr

Das gekaufte Bild „Hauseingänge in der Friedrichsgracht II“ von Otto Nagel hat das Gymnasium nach dem Kauf neu rahmen lassen.  | Foto: Sven Meißner
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  • Das gekaufte Bild „Hauseingänge in der Friedrichsgracht II“ von Otto Nagel hat das Gymnasium nach dem Kauf neu rahmen lassen.
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Mit einer Festveranstaltung am Freitag, 27. September, beginnt das Otto-Nagel-Jahr im gleichnamigen Biesdorfer Gymnasium. Anlass ist der Geburtstag des Künstlers (1894-1967) vor genau 125 Jahren.

Otto Nagel (1894-1967) gilt als einer der wichtigsten Begründer proletarisch-sozialistischer Kunst. Der Freund von Heinrich Zille und Käthe Kollwitz trat mit Bildern hervor, die das Elend in den Berliner Arbeitervierteln anprangerten. Der Kommunist wurde von den Nazis verfolgt und war in der DDR von 1956 bis 1962 Präsident der Akademie der Künste. Er lebte von 1952 bis 1967 in Biesdorf.

Das Otto-Nagel-Gymnasium hat sich intensiv auf die Ehrung seines Namensgebers vorbereitet. Sie beginnt um 10 Uhr mit Szenen über Otto Nagel nach den Erinnerungen seiner 1983 verstorbenen Witwe Walli. Nach dem Kulturprogramm geben unter anderem der Maler Harald Metzkes, ein ehemaliger Meisterschüler Nagels, sowie Jürgen Weber, Sohn der Haushälterin der Nagels, Interviews.

Nach Grußworten von Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) wird erstmalig der Otto-Nagel-Kunstpreis für drei Schülerarbeiten verliehen. Im Anschluss stellt das Gymnasium das im Sommer erworbene Nagel-Bild „Hauseingänge In der Friedrichsgracht II“ erstmals der Öffentlichkeit vor. Es ist 43 mal 63 Zentimeter groß. Der Künstler hat es 1966 in Pastell und Bleistift gemalt. Ausgangspunkt war ein Pastell aus dem Jahr 1941, das im Märkischen Museum zu sehen ist. Beide Bilder unterscheiden sich vorallem durch die Tönung der Farben.

Das Otto-Nagel-Gymnasium hat das Bild im August gekauft. Seitdem wurde das Bild neu gerahmt und mit einbruchssicherem Glas versehen. „Wir denken, es ist ausreichend geschützt“, sagt Dana Wolfram. Die stellvertretende Schulleiterin hat sich beim Ankauf besonders engagiert und organisiert auch das Nagel-Festjahr im Gymnasium. Bedenken wegen der Sicherheit des Bildes habe sie nicht. Ein Diebstahl, wie im Falle des Kunstwerkes „Goldenes Nest“ in der Fuchsberg-Grundschule, sei eher unwahrscheinlich. „Anders als Gold lässt sich ein Bild nicht einschmelzen und anschließend einfach verkaufen“, stellt sie fest.

Das Gymnasium erwarb das Bild für 1500 Euro vom Berliner Kunsthaus Bassenge. Das Geld kam durch Spenden und einen Spendenlauf am Gymnasium zusammen.

Zum Abschluss der Festveranstaltung wird im Eingangsbereich des Gymnasiums eine Ausstellung mit allen eingereichten Schülerarbeiten für den Nagel-Kunstpreis und das neue Kunstkabinett der Schule eröffnet.

Am gleichen Tag laden um 12 Uhr das Bezirksamt und der „Initiativkreis Otto Nagel 125“ zu einer Kranzniederlegung an Nagels Ehrengrab auf den Friedhof Friedrichsfelde ein. Um 15 Uhr erfolgt die Einweihung des Ergänzungsschildes mit Daten zur Otto Nagel am Straßenschild Otto-Nagel-Straße/Ecke Bentschener Weg. Eine Veranstaltung des Vereins „Freunde Schloss Biesdorf“ findet um 18 Uhr in Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, statt.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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