Zur IGA mit einem Oldtimer

U-Bahn-Fans und Fahrgäste begegnen der Baureihe E III mit Neugier. | Foto: hari
3Bilder
  • U-Bahn-Fans und Fahrgäste begegnen der Baureihe E III mit Neugier.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn-Hellersdorf. Sie ist eine Kuriosität in der historischen U-Bahnflotte Berlins und ein Zeugnis der Teilung der Stadt: Die Baureihe EIII (sprich: E drei). Die BVG bietet bis zum Ende der IGA am 15. Oktober jeden Sonnabend Fahrten mit den historischen Zügen an.

Die DDR hatte versucht, für den Einsatz auf der damaligen Linie E, der heutigen U 5, eigenständig eine neue Baureihe E zu entwickeln. Nachdem das gescheitert war, griff sie auf ausgemusterte S-Bahn-Wagen als Rohmaterial zurück. Für die Produktion der Baureihe EIII wurden vor allem die Drehgestelle und die Steuerung, etwa Fahrschalter und Schaltwerk, der ehemaligen S-Bahnwagen verwendet. Insgesamt wurden 86 solcher Fahrzeugeinheiten gebaut. Die Fahrzeuge waren noch bis 1994 im Einsatz.

Dass aktuell vier Baueinheiten dieser Reihe wieder auf der U 5 fahren, ist der AG Berliner U-Bahn zu verdanken. Die Arbeitsgemeinschaft hat rund 100 Mitglieder. Die meisten sind ehemalige BVG-Mitarbeiter. Die Mitglieder reparierten die historischen Züge in monatelanger Kleinarbeit. „Die Wagen sind alle solide gebaut“, sagt Joachim Gorell, Vorsitzender der AG.

Für die Fahrten mit der historischen EIII zwischen den U-Bahnhöfen Biesdorf-Süd und Hönow stellten sich auch Mitglieder der AG U-Bahn zur Verfügung. „Ich bin schon alles bei der U-Bahn gefahren, aber das hier ist etwas Besonderes“, sagt Martin Grether. Er fährt einen der EIII-Züge und freut sich, über das Interesse vieler Fahrgäste. Einer von ihnen ist Julian Küttner (19), der eine Ausbildung bei der BVG macht. „Es ist schön, auf diese Weise einen Einblick in die Geschichte der Berliner U-Bahn zu bekommen“, erklärt er.

Auf die ungewöhnlichen U-Bahnzüge reagieren die Fahrgäste mit Verwunderung, Erstaunen und einer gehörigen Portion Neugier, so mancher hat auch nostalgische Gefühle. Bahn-Fans in großer Zahl fotografieren die Wagen auf den Bahnhöfen.

Eine der Haltestellen ist die U-Bahn-Station Kienberg – Gärten der Welt. Hier steigen besonders viele Besucher der Internationalen Gartenschau ein und aus. Bis Sonnabend, 14. Oktober, einen Tag vor Ende der IGA, sind die nostalgischen U-Bahnfahrten möglich. Bis dahin fahren die Züge der EIII sonnabends um 10.52 Uhr ab Hönow und um 11.12 ab Biesdorf-Süd ungeführ im Stundentakt. Die letzten Fahrten starten 16.37 Uhr in Hönow und 16.57 Uhr in Biesdorf-Süd. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 263× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 90× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.