Am Buckower Damm wird ein neues Umspannwerk gebaut

Günter Löttgen (links) und Oliver Thilo (rechts) inspizieren mit Thomas Rede vom Zulieferer Alstrom Grid die Baustelle. | Foto: Sylvia Baumeister
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Britz. Als eines der letzten seiner Bauart in der Stadt wird das Umspannwerk am Buckower Damm durch ein modernes ersetzt. Im Oktober nächsten Jahres soll die Anlage ans Netz gehen.

Allein in Neukölln betreibt die Stromnetz Berlin GmbH, Tochterunternehmen von Vattenfall, neun Umspannwerke, die Haushalte im Berliner Süden mit Strom versorgen. Das Umspannwerk am Buckower Damm ist eines der ältesten in Berlin. 1968 war es erbaut worden. Nun sind seine Tage gezählt, denn die Mittelspannungsschaltanlage wird nur mit 6000 Volt betrieben, während heute 10 000 Volt üblich sind. "Die Anlage hat eine veraltete Umspannebene. Ersatzteile für die Schutzeinrichtung und die Leittechnik sind gar nicht mehr lieferbar. Das ist sehr unwirtschaftlich", erklärt Günter Löttgen, Netzstratege von Stromnetz Berlin. Vor zweieinhalb Jahren gab das Unternehmen als Eigentümer des Umspannwerks den Bau in Auftrag. Seit März 2012 entsteht nun die neue, komplett ferngesteuerte Anlage direkt neben der alten.

"Es ist ein glücklicher Umstand, dass das Grundstück groß genug ist für den Neubau", meint Oliver Thilo, Netzmeister der Region Süd bei Vattenfall. Denn jeder Meter der unterirdischen Kabellegung kostet zusätzliches Geld. Die Schachtarbeiten zur Verkabelung des Werks laufen bereits parallel zum Hochbau. Der Rohbau ist schon weit gediehen, auch ein großer Teil der elektrotechnischen Ausrüstung ist installiert. Herzstück des neuen Umspannwerks sind die gasisolierte und sehr platzsparende SF6 Hochspannungsschaltanlage und die Transformatoren, die 110 000 Volt auf 10 000 Volt umspannen. Ein dritter Umspanner dient beim Ausfall eines Betriebstrafos als Reserve.

"Wir halten uns an allerhöchste Sicherheitsstandards und unterschreiten alle Grenzwerte der strengsten Richtlinien", versichert Günter Löttgen. Damit auch im Falle der Schädigung eines 110 000-Volt-Speisekabels die Stromversorgung weiterläuft, ist auch hierfür ein Pendant als Ersatz vorgesehen. Kommt es dennoch zum Stromausfall, der oft durch Straßenbauarbeiten verursacht wird, trennt sich dieser Teil des beschädigten Kabels automatisch aus dem Netz heraus. Insgesamt 28 Millionen Euro kostet das neue Umspannwerk, das bis Oktober 2014 fertiggestellt sein soll. Etwa 25 000 Haushalte und 1400 Gewerbekunden wird es dann mit Strom versorgen.

Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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