Ilse Wagner sammelt unechtes Obst
Bei der „Apfel-Königin von Buch“

Ilse Wagner sammelt seit über 30 Jahren unechte Äpfel. Im Wohnzimmer hängen Regale voller Sammlerstücke. | Foto: Bernd Wähner
8Bilder
  • Ilse Wagner sammelt seit über 30 Jahren unechte Äpfel. Im Wohnzimmer hängen Regale voller Sammlerstücke.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Manche nennen sie bereits scherzhaft die „Apfel-Königin von Buch“. Ilse Wagner nimmt es mit Humor, denn sie hat tatsächlich eine umfangreiche Apfelsammlung.

Allerdings kann man in keinen dieser Äpfel hineinbeißen. Es sind nämlich alles unechte Äpfel: aus Porzellan, Keramik, Metall, Plüsch, Kristall, Gold, Glas, getrockneten Blättern, Bernstein, Silber. Die Äpfel haben unterschiedliche Größen – von Ohrringen, die nur wenige Millimeter groß sind, bis zu einer Bodenlampe in Apfelform oder dem knallroten Radio-Apfel. Die Tür zum Wohnzimmer wird natürlich von einem Türstopper in Apfelform aufgehalten. In der Küche klingelt eine Eieruhr in Apfelform. Weihnachten kommen Kugeln in Apfelform an den Tannenbaum. Und zu festlichen Anlässen wird natürlich auch eine Apfel-Kerze entzündet.

Die Apfel-Sammelleidenschaft von Ilse Wagner wurde Anfang der 90er-Jahre entfacht. „Da bedankten sich mal Leute bei mir, indem sie mir einen Teebehälter in Apfelform schenkten“, erinnert sie sich. Wenig später bekam sie dann eine Kinderrassel in Apfelform in die Hände. „Von da an schaute ich mich intensiver nach unechten Äpfeln um.“

Bei Ilse Wagner kommt auch Musik aus einem Radio in Apfelform. | Foto: Bernd Wähner
  • Bei Ilse Wagner kommt auch Musik aus einem Radio in Apfelform.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Ilsa Wagner war anfangs selbst erstaunt, was es alles in Apfelform gibt, wenn man bewusst darauf achtet. Das liegt sicher auch daran, dass der Apfel zum liebsten Obst der Deutschen, aber auch weltweit gehört. Äpfel gelten als gesund. Aber sie spielen auch in Geschichten immer wieder eine tragende Rolle. Erinnert sei an das Urteil des Paris, der berühmten Episode aus der griechischen Mythologie oder auch an Schneewittchen, die durch einen Apfel vergiftet wird. Nicht zuletzt spielte der Apfel ja bekanntlich bereits bei Adam und Eva eine entscheidende Rolle. Kein Wunder also, dass der Apfel auch als dekorative Form für Alltagsgegenstände verwendet wird.

Ilse Wagner sammelt seit über 30 Jahren unechte Äpfel. In einer Ecke ihres Wohnzimmers hängen Regale voller Sammlerstücke. | Foto: Bernd Wähner
  • Ilse Wagner sammelt seit über 30 Jahren unechte Äpfel. In einer Ecke ihres Wohnzimmers hängen Regale voller Sammlerstücke.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Weltweit gibt es Schätzungen zufolge bis zu 30 000 Apfelsorten. In Deutschland werden rund 3000 angebaut. Und rund 70 Prozent des angebauten Obstes in Deutschland sind Äpfel. Wie beliebt der Apfel hierzulande ist, wird auch daran deutlich, dass am 11. Januar jeden Jahres der „Tag des deutschen Apfels“ ist. Dass der Apfel aber auch in anderen Ländern der Welt sehr beliebt ist, sieht man in Ilse Wagners Sammlung, die ihren Schätzungen zufolge um die 250 unechte Äpfel umfasst. Da finden sich zum Beispiel Äpfel aus New York, Stichwort: "Big Apple", aus der Normandie in Frankreich, aus Dänemark, Spanien, Portugal, Tschechien. Einige brachte sie selbst von Reisen mit, andere sind Mitbringsel von Bekannten und Verwandten, die von ihrer Sammelleidenschaft wissen.

Damit sie stets nachvollziehen kann, wann und woher sie den jeweiligen Apfel bekam, macht sich Ilse Wagner an jedem Sammlerstück Notizen. Eines der ungewöhnlichsten gab sie übrigens selbst in Auftrag: „Ich ließ mir von einem Künstler einen Apfel aus Mammut-Elfenbein anfertigen“, berichtet sie nicht ohne Stolz. Einsortiert ist ein Großteil der Apfelsammlung der Bucherin in fünf Regalen in einer Ecke ihres Wohnzimmers. Dort kann der Besucher die Vielfalt unechter Äpfel entdecken – nach Farben geordnet. „Meine Sammlung soll aber nicht die gesamte Wohnung dominieren“, stellt die Sammlerin klar. „Die Äpfel sind für mich ein dekoratives Element.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 245× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.006× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.148× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.