Frühlingserwachen im Schlosspark
Bis Ende des Jahres soll der vierte Bauabschnitt der Sanierung der Bucher Grünanlage abgeschlossen werden

Der Schlosspark wird in einem vierten Bauabschnitt denkmalgerecht saniert. | Foto: Bernd Wähner
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Im Frühling ist der Schlosspark Buch besonders reizvoll. Frühlingsblumen blühen, die Knospen an den Bäumen gehen langsam auf, man hört das Plätschern der Panke und Besucher können sich an den bereits sanierten Teilen des Schlossparks erfreuen.

Beim Spaziergang durch den Schlosspark kann man nicht nur Natur entdecken, sondern auch ein wenig Bucher Geschichte nachvollziehen. Denn im Bucher Schlosspark stand einst tatsächlich mal ein Schloss, und zwar unweit der Schlosskirche. 1731 bis 1736 ließ der preußische Staatsminister Adam Otto von Viereck das frühere Bucher Landhaus zu einem barocken Schloss umbauen. 1898 kaufte es schließlich die Stadt Berlin. Bis 1920 diente es den Berliner Oberbürgermeistern als Sommersitz. Den Krieg überdauerte das Schloss ohne größere Schäden. Trotzdem zeigte die Stadt kein Interesse mehr am Schloss. Im Jahre 1964 entschieden die Behörden aus reiner Willkür, dass es abgerissen wird.

Die Ursprünge des Schlossparks gehen sogar bereits auf 1607 zurück. Er wurde am Bucher Landhaus angelegt, war aber zunächst nicht öffentlich zugänglich. Erst seit 1907 kann jeder durch diesen Park spazieren. Das Besondere an dieser Grünanlage: Dort gibt es einen sehr alten Baumbestand. Trotz all seiner Schön- und Besonderheiten ist in den Schlosspark über viele Jahre nicht investiert worden. Auch an ausreichender Pflege mangelte es. Doch seit 2013 stehen immer wieder Mittel zur Verfügung, um den Park sukzessive zu sanieren.

Zunächst wurden der Eingang mit dem Portal an der Straße Alt-Buch sowie die Einfriedung und Parkwege an der Wiltbergstraße nach historischem Vorbild wiederhergestellt. In einem zweiten und dritten Bauabschnitt sind dann das sogenannte Schlossparterre und der Aussichtshügel denkmalgerecht saniert und weitere Wege in Ordnung gebracht worden. Seit Ende Februar werden die Sanierungsarbeiten nun in einem vierten Bauabschnitt fortgesetzt. Dafür stehen im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau“ finanzielle Mittel in Höhe von 580 000 Euro bereit. Dieser Abschnitt umfasst den Bereich des nördlichen Holländischen Gartens mit den vier symmetrischen Wiesenkarrees. Die Wege um diese Karrees sowie die inneren Wegekreuze werden ebenso erneuert wie der mittlere Querweg.

Weiterhin werden alle Alleen mit Linden und Hainbuchen ergänzt. Außerdem werden die Wiesenflächen entlang der Wege neu angesät. Nach notwendigen Baumfällungen Anfang des Jahres werden in den nächsten Monate 32 Hainbuchen, acht Linden und rund 70 Gehölze gepflanzt. Im Dezember 2020 soll alles fertig sein.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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