Neue Bäume, mehr Bänke, mehr Infos
Im Schlosspark wird der nächste Abschnitt saniert
Die Aufwertung des Schlossparks Buch geht in diesem Jahr weiter.
Demnächst wird mit dem inzwischen fünften Bauabschnitt begonnen. Mittel dafür werden aus dem Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ bereitgestellt, informiert das Bezirksamt. Der anstehende Bauabschnitt umfasst den landschaftlichen Parkraum vom Eingang an der Wiltbergstraße bis zum nördlichen Ende der Mittelallee des Holländischen Gartens, dem westlichen Kanalarm mit Teich und dem Abflussgraben. Dafür stehen finanzielle Mittel in Höhe von 815 000 Euro zur Verfügung. Während der Bauzeit bis Dezember 2021 wird der betreffende Teil des Parks nicht zu nutzen sein.
In Vorbereitung der Bauarbeiten mussten Ende Februar drei geschützte Bäume gefällt werden, zwei davon auf Grund ihrer starken Schädigung, der dritte zu Gunsten der Freistellung einer besonders großen Rotbuche. Außerdem ist der Sämlingsaufwuchs entfernt worden. Als Ausgleich werden im Zuge der kommenden Bauarbeiten elf Bäume und 500 Quadratmeter Gehölze neu gepflanzt. Bei den neuen Bäumen wird es sich um drei Hainbuchen, drei Stieleichen, drei Schwarzerlen und zwei Eschen handeln.
Aussichtshügel wieder sichtbar
Während der Arbeiten im fünften Bauabschnitt werden auch 3720 Quadratmeter Wegeflächen erneuert sowie Bänke und Abfallbehälter im Park ergänzt. Der in Teilen noch vorhandene Aussichtshügel am Teich mit Blickbeziehung zum ehemaligen Orangerieparterre wird wieder sichtbar gemacht. Weiterhin werden neu Blühgehölze beziehungsweise Bodendecker gepflanzt. Am Eingang Wiltbergstraße wird die noch fehlende Parkeinfriedung durch einen Stabzaun hergestellt.
Der Schlosspark erhält im Zusammenhang mit den bevorstehenden Arbeiten ein Informationssystem. An vier Standorten werden Informationstafeln zur Geschichte des Parks und zu besonderen Bereichen sowie zu Persönlichkeiten, die sich um den Park verdient gemacht haben, installiert.
Viele Jahre vernachlässigt
Die Ursprünge des Schlossparks gehen auf das Jahr 1607 zurück. Er wurde am damaligen Bucher Landhaus angelegt, war aber nicht öffentlich zugänglich. In den Jahren 1731 bis 1736 ließ der damalige preußische Staatsminister Adam Otto von Viereck das Landhaus zu einem barocken Schloss umbauen. So kam die Grünanlage zum Namen Schlosspark. 1898 kaufte schließlich die Stadt Berlin Schloss und Park. Aber erst seit 1907 kann jedermann durch diesen Park spazieren. Bis 1920 diente das Schloss übrigens den Berliner Oberbürgermeistern als Sommersitz. Den Krieg überdauerte es ohne größere Schäden. Trotzdem zeigte die Stadt kein Interesse mehr an dem Bauwerk.1964 entschieden die Behörden, dass es abgerissen wird. Das Besondere am Bucher Schlosspark: Dort gibt es einen sehr alten Baumbestand.
Trotz all seiner Schön- und Besonderheiten ist in den Park über viele Jahre nicht investiert worden. Auch an ausreichender Pflege mangelte es. Seit 2013 stehen dem Bezirk inzwischen immer wieder finanzielle Mittel zur Verfügung, um den Schlosspark sukzessive zu sanieren. Zunächst wurden der Eingang mit dem Portal an der Straße Alt-Buch sowie Parkwege an der Wiltbergstraße nach historischem Vorbild wiederhergestellt. In einem zweiten und dritten Bauabschnitt sind dann das sogenannte Schlossparterre und der Aussichtshügel denkmalgerecht saniert und weitere Wege in Ordnung gebracht worden. In einem vierten Bauabschnitt im vergangenen Jahr wurde ein erster Bereich des Holländischen Gartens mit den vier symmetrischen Wiesenkarrees auf Vordermann gebracht. Die Wege um die Karrees sowie die inneren Wegekreuze wurden ebenso erneuert wie der mittlere Querweg. Nun geht es im benachbarten Abschnitt des Parks weiter.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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