Genossenschaft baut 71 Wohnungen auf Buckower Feldern
Am Stadtrand auf den ehemaligen Buckower Feldern entsteht ein neues Viertel mit gut 900 Wohnungen. Ein Fünftel von ihnen ist für „Sonderwohnformen“ reserviert. Verantwortlich dafür sind zwei gemeinwohlorientierte Träger. Die Genossenschaft Rot Buckow hat am 5. Juli den ersten Spatenstich für ihr Projekt gefeiert.
Die junge Genossenschaft errichtet drei Gebäude mit insgesamt 71 Wohnungen, die sich um einen offenen Innenhof gruppieren. Die Häuser werden zum Großteil aus Holz und Zellulose gebaut, Dach und Fassaden begrünt, Strom aus Sonnenenergie gewonnen. Neben der ökologischen Nachhaltigkeit ist das soziale Miteinander ein wichtiges Anliegen. 40 geförderte, also mietpreisgebundene Wohnungen sind für Menschen mit Behinderungen bestimmt, die nach Bedarf auch Unterstützung im Alltag erhalten.
„Wir freuen uns darauf, dieses inklusive Wohnprojekt aktiv mitgestalten zu können. Menschen mit Behinderung sollen ihr Recht auf selbstbestimmte Lebensweise wahrnehmen können“, so Sylke Hölscher, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Gesellschaft Johannesstift Diakonie Proclusio, die Mitglied der Genossenschaft ist. Die restlichen Wohnungen sind frei finanziert. In jedem Haus gibt es einen Gemeinschaftsraum, in dem sich Nachbarn treffen können. Auch ein Garten steht zur Verfügung. Die Mieter sollen Anfang 2025 einziehen. Bis dahin bereiten sich die Genossenschaftsmitglieder auf das gemeinsame und selbstverwaltete Wohnen vor, treffen sich bei Versammlungen, Arbeitsgemeinschaften und Stammtischen. Noch gibt es freie Wohnungen. Interessierte können mehr erfahren unter www.ucb-rotbuckow.berlin.
Eigentümerin des gesamten Viertels ist die städtische Wohnungsgesellschaft Stadt und Land. Sie hat mit der Genossenschaft einen Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 99 Jahren geschlossen. Den zweiten Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft Bürgerstadt. Sie will 100 Wohnungen in fünf Häusern in Holzbauweise errichten. Dort sollen mehrere Generationen unter einem Dach leben, außerdem gibt es Platz für junge betreute Mütter oder Väter mit Kind und für Senioren, die zuvor obdachlos waren. Der Grundstücksvergabe vorausgegangen war ein Bieterverfahren der Stadt und Land, bei der sich insgesamt 23 Einzelpersonen und Gemeinschaften beworben hatten.
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