"Moskau- Petuški" nach Venedikt Erofeev

Die Philosophie eines Säufers - ein Theatersolo mit Henning Bormann

Sein Köfferchen voller Schnaps ans Herz gedrückt, besteigt Venička, der den Kreml noch nie gesehen hat, weil er im Suff immer wieder daran vorbeigegangen ist, am Kursker Bahnhof den Vorortzug nach Petuški. In Petuški, wo die Vögel nie verstummen und im Winter wie im Sommer der Jasmin nie verblüht, warten seine Geliebte und sein Sohn. Die Reise ins Paradies gerät allerdings aus der Bahn und wird zu einer alkoholgetränkten, skurrilen, aber auch tragischen Odyssee. Erofeevs anspielungsreiche und geistvolle Reisebeschreibung einer vordergründig feuchttraurigen Zugfahrt gehört zu den modernen Klassikern der russischen Literatur, ist aber zugleich eine Abrechnung mit dem sowjetischen System und Literaturbetrieb, denn bis 1988 war sein Buch dort verboten.
Moskau Petuški

Und das sagt die Presse:

Das Solo, hier wird’s Ereignis
... Bormann hält einen Kassettenrekorder umklammert und erzählt Anekdoten aus seinem Leben, die erst belustigen, dann nachdenklich machen und nicht mehr loslassen. Es ist ein tragisches Stück. Je mehr man über den Trinker lernt, desto mehr schmerzt der Witz, überdeckt er doch nur eine tiefe Hoffnungslosigkeit. Das Monolog-Konzept geht auf: Bormann gelingt es, die Aufmerksamkeit des Publikums fast eineinhalb Stunden zu fesseln. Er entfaltet Stück für Stück das Schicksal des Trinkers; den Spagat zwischen Humor und Tragik meistert er brillant.

Von Lea Melcher, Stuttgarter Nachrichten

Autor:

Theater Ost aus Adlershof

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