Spandauerin will leeren Kiosk zum Treffpunkt machen

40 Jahre lang gab es den Kiosk im Spektefeld. Jetzt will ihn die Falkenhagenerin Sonia Gourri wiederbeleben. Jeder kann ihr dabei helfen. | Foto: Ulrike Kiefert
  • 40 Jahre lang gab es den Kiosk im Spektefeld. Jetzt will ihn die Falkenhagenerin Sonia Gourri wiederbeleben. Jeder kann ihr dabei helfen.
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Falkenhagener Feld. Sonia Gourri will einen geschlossenen Kiosk im Spektefeld wiederbeleben und zum Kieztreffpunkt ausbauen. Das Startkapital sammelt die junge Spandauerin über Crowdfunding.

Kleine Läden sterben überall. Meist hält sich die Aufregung in Grenzen, weil der nächste Supermarkt nicht weit weg ist. Doch solche Kiezläden sind oft mehr als nur Einkaufsstätte.

Das weiß auch Sonia Gourri, die einen früheren Zeitungskiosk nahe der Martin-Buber-Oberschule im Spektefeld wiederbeleben will. "Es soll ein Ort entstehen, an dem Kommunikation unter Anwohnern über das einfache Hallo-Tschüss-Prinzip hinaus stattfinden kann", erklärt Sonia Gourri die Idee. Im Kiezkiosk (KiKi), wie sie ihr Projekt nennt, sollen Anwohner nicht nur die Tageszeitung oder das BVG-Ticket bekommen. "Hier sollen sich Jung und Alt begegnen und bei einem Kaffee austauschen können", sagt Sonia Gourri.

Immerhin hat es den Kiosk 40 Jahre lang im Spektefeld gegeben, bis ihn die Vormieter im Dezember 2013 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten. Damit der Kieztreffpunkt an den Start gehen kann, braucht Sonia Gourri 7500 Euro. Die sammelt die 29-Jährige auf ihrer Crowdfunding-Plattform www.startnext.com/spektefeld. Beim Crowdfunding stellen Menschen dem Rest der (Internet-)Welt ihre Ideen vor und versuchen so Kapitalgeber für sich zu gewinnen. Nicht ein Einzelner soll die Idee finanzieren, sondern möglichst viele mit vielen kleinen und kleinsten Geldbeträgen. 1778 Euro hat Sonia Gourri schon zusammen. Nun bleiben ihr noch vier Tage, um spendenbereite Fans zu finden.

Ist das Startkapital da, will Sonia Gourri den 83 Quadratmeter großen Kiosk komplett neu ausbauen, renovieren und einrichten. Um den Laden zu managen, hat sich die ausgebildete Sozialassistentin beruflich im Einzelhandel weitergebildet. Als künftige Mitarbeiter will sie zwei Langzeitarbeitslose in Teilzeit beschäftigen.

"Mein Herz hängt sehr an diesem Kiez. Ich bin im Spektefeld aufgewachsen und engagiere mich seit zehn Jahren ehrenamtlich vor Ort", sagt Sonia Gourri. Der Kiez-Kiosk ist darum mehr für sie als nur ein persönliches Projekt. Sollte die Crowdfunding-Aktion nicht klappen, steht der Laden erst mal weiter leer.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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