Roederplatz: Bauarbeiten beginnen im September

Auch der Zugang vom Jugendklub "Tube" wird barrierefrei. Daneben soll eine Sitzecke aus Beton entstehen. | Foto: Josephine Klingner
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Fennpfuhl. Die Pläne liegen auf dem Tisch, und im September sollen die Arbeiten beginnen: Der Roederplatz wird zwischen Herzbergstraße und Weißenseer Weg bis zur Rückseite des Rewe-Marktes umgebaut.

Fast 40 Prozent der Einwohner Fennpfuhls sind nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg älter als 54 Jahre – Tendenz steigend. Das neue Gesicht des Roederplatzes soll diesem Umstand Rechnung tragen. Barrierefrei, gut einsehbar und offen für alle Generationen lautet das Konzept.

Zwischen dem Marktplatz an der Herzbergstraße und dem Doppelhochhaus Weißenseer Weg 1–2 verschwinden die Treppen. Der graue Beton weicht sandfarbenen Pflastersteinen. Geplant ist ein stufenloser, neun Meter breiter Weg mit einem Gefälle von 3,8 Prozent. Auf jeder Seite des Weges ragen Sitznischen mit 20 Stühlen – ähnlich denen am Anton-Saefkow-Platz – in die Grünflächen hinein.

Apropos Grün: Es bleiben nicht nur alle Bäume stehen, sondern es kommen acht neue dazu. Darunter sind drei rot blühende Kastanien mit begehbaren Pflanzscheiben, die auf dem Mittelweg Schatten spenden sollen, so Karin Maskow vom Planungsbüro Belvedere.

Um "Angsträume" zu minimieren und das Rattenproblem in den Griff zu bekommen, werden auf allen Grünflächen die Sträucher entfernt und Rasen gesät. Anstelle der Baumstämme grenzt fortan ein Rabattengeländer die Wiesenflächen ab. Nachts sollen zylinderförmige Lampen an den Wegen und am Marktplatz für ausreichend Licht sorgen.

Außerdem sind parallel zum Rewe-Markt drei zwei Meter breite und acht Meter lange Beete mit niedrig wachsenden Sträuchern, Schmuckstauden und Gräsern geplant.

Stufenlos soll auch der Zugang zum Jugendklub „Tube“ gestaltet werden. Neben dem Eingang sind eine Sitzecke aus Beton, in der sich die Farben des Gebäudes spiegeln, und eine Tischtennisplatte geplant.

Der Wunsch der Kinder und Jugendlichen nach einem Platz zum Kicken wurde nicht erfüllt, aber Baustadtrat Wilfried Nünthel (CDU) sicherte ihnen zu, die 623 Quadratmeter große Wiese vor dem Gebäude nutzen zu können: „Ich denke, das ist grundsätzlich möglich.“ Im Gegenzug will der Klub die Fläche sauber halten und dafür sorgen, dass die Wiese nicht zu einer Sandwüste verkommt.

„Der Witterung entsprechend planen wir als Bauzeit ein halbes Jahr“, sagt Eckart Paasch, Bauleiter vom Straßen- und Grünflächenamt. Während der Arbeiten können Anwohner die Rampe des Einkaufsmarktes als öffentlichen Weg nutzen. Einziges Hindernis: Bevor es losgeht, müssen drei Asbestzement-Trinkwasserleitungen von den Berliner Wasserbetrieben ausgewechselt werden. Stichtag ist der 31. August. „Das dauert seine Zeit, schränkt unsere Transportwege ein, ist aber technologisch notwendig“, erklärt Paasch.

Finanziert wird der Umbau mit Fördermitteln in Höhe von 560 000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“. Was die weitere Umgestaltung des Platzes angeht, setzt Nünthel auf den neuen Eigentümer des Doppelhochhauses: „Ich werde in der nächsten Zeit mit ihm oder der Hausverwaltung Kontakt aufnehmen, um darüber zu sprechen, ob es Überlegungen gibt, wie das Umfeld gestaltet werden soll.“

Wann jedoch der Rest vom Roederplatz saniert wird, ist noch unklar. „Das ist davon abhängig, ob und wann uns weitere Fördermittel zur Verfügung stehen“, so Paasch. Und Stadtrat Nünthel fügt hinzu: „Wir sind natürlich an einer Fortsetzung interessiert, aber aus heutiger Sicht kann ich es nicht garantieren.“ JK

Autor:

Josephine Klingner aus Tegel

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