Vorsitzender des SV Buchholz für die Benennung der Sportanlage nach Helmut Faeder

Thomas Müller, der 1. Vorsitzende des SV Buchholz, setzt sich für ein Helmut-Faeder-Stadion ein. | Foto: BW
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Französisch Buchholz. Der Sportplatz an der Chamissostraße 9-11 soll einen Namen bekommen. Benannt werden soll er nach Helmut Faeder. Diesen Antrag stellte die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung für den Sportverein SV Buchholz.

"Die Geschäftsführung von Hertha BSC kam auf unseren Verein zu und fragte, ob wir auf unserer Sportanlage nicht an diesen bekannten Fußballer erinnern möchten", berichtet der 1. Vorsitzenden des SV Buchholz, Thomas Müller. Angedacht war ein Gedenkstein. "Doch dann wurde die Idee geboren, die noch namenlose Sportanlage nach Helmut Faeder zu benennen."

Der Fußballer war sowohl dem SV Buchholz als auch Hertha BSC viele Jahre lang eng verbunden. Seine ersten Erfolge als Fußballer feierte er Anfang der 50er-Jahre beim damaligen SSV Buchholz. Dann wechselte er zu Hertha. In der damaligen Vertragsliga schoss er 127 Tore. Später, in der Regionalliga, versenkte er weitere 43 Bälle bei Pflichtspielen im Netz. Weiterhin nahm der Hertha-Spieler 1958 für Deutschland an einem Länderspiel gegen Ägypten teil. Auch als 1963 die Bundesliga gegründet wurde, zählte er noch zum Team von Hertha BSC. In seinem ersten Jahr stand er in 27 von 30 Bundesligaspielen auf dem Platz. Mit neun Treffern war er bester Schütze von Trainer Josef Schneider. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt Helmut Faeder am 15. Mai 1965.

Nach seiner aktiven Karriere führte der gebürtige Pankower als Kaufmann einen Obst- und Gemüsegroßhandel. "In den 90er-Jahren zog Helmut Faeder wieder in seine alte Heimat Französisch Buchholz", berichtet Thomas Müller. Seit dem engagierte er sich wieder beim SV Buchholz.

Vor allem lag ihm die Verständigung zwischen Ost und West am Herzen. Aus diesem Grund organisierte er seit 1990 unter seinem Namen große Turniere, an dem Vereine aus Ost und West teilnehmen. Weiterhin machte er sich für den Aufbau der Buchholzer Nachwuchsabteilung stark, organisierte Bälle und Trikots, stand Nachwuchstrainern mit Tipps zur Seite und begleitete sie auch zu schwierigen Auswärtsspielen. Schließlich leistete Helmut Faeder auch Überzeugungsarbeit, dass der SV Buchholz als einer der ersten Fußballvereine in Berlin eine Frauenfußballmannschaft aufbaute. Am 3. August vergangenen Jahres starb der engagierte Sportler im Alter von 79 Jahren. Der SV Buchholz möchte ihn nun ehren.

Geplant ist, den Sportplatz an der Chamissostraße am 4. September mit einem Fest in Helmut-Faeder-Stadion umzubenennen. Solch eine Umbenennung muss allerdings von der BVV beschlossen werden. Demnächst wird sich der Ausschuss für Schule und Sport mit dem Antrag befassen und eine Beschlussempfehlung geben.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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