Neuer Eigentümer plant Gestaltung des Dolgenseecenters
Friedrichsfelde. Viele Anwohner beklagen seit mehr als einem Jahrzehnt den Verfall des Nahversorgungszentrums an der Dolgenseestraße. Ein neuer Eigentümer will das Areal umgestalten. Und auch der Jugendclub "Betonoase" soll ein neues Haus erhalten.
Die massiven Betonbauten an der Dolgenseestraße waren Namensgeber für die Jugendfreizeiteinrichtung "Betonoase". Von der Oase ist nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstands jedoch kaum etwas übrig geblieben. "Es wäre schon ein richtiger Fortschritt, wenn der Platz neu gestaltet würde", sagt Sven Grässl.
Seit 2002 leitet er die kommunale Jugendfreizeiteinrichtung in der Dolgenseestraße 11a. "Das Dolgenseecenter liegt über die Jahre brach", weiß Grässl. Viele Einzelhandelsflächen im Dienstleistungswürfel, in dem heute noch die "Betonoase" untergebracht ist, stehen leer. Auf dem Stadtplatz des Dolgenseecenters stehen die gebrochenen Betonbodenplatten ab, der Brunnen ist versiegt. So mancher Anwohner traue sich abends gar nicht mehr über den Platz.
"Zehn Jahre lang hat der alte Eigentümer die Chance verstreichen lassen, das Areal zu entwickeln", sagt auch Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU). Dem Bezirk ist das Dolgenseecenter seit Jahren ein Dorn im Auge. Der frühere Eigentümer zeigte sich unwillig, in die Bestandsobjekte zu investieren. So machte sich der Leerstand breit. Jetzt wurde die Fläche verkauft. Neuer Eigentümer ist die OFF Immobilien Beteiligungs GmbH aus Königsbrunn. Und auch im Bezirksamt schöpft man Hoffnung, dass der neue Eigentümer die Fläche nun nicht mehr brach liegen lässt. "Wir eröffnen in wenigen Wochen das Bebauungsplanverfahren", informierte Nünthel auf einer Einwohnerversammlung am 2. März. Dann soll erarbeitet werden, welche Nutzungen an dieser Stelle sinnvoll wären.
"Wir sehen eine gemischte Nutzung vor", sagt Klaus Off, Geschäftsführer von "OFF-Immobilien" und jetziger Eigentümer gegenüber der Berliner Woche. Er möchte neben Wohnungsbau – laut Angaben des Bezirksamtes handelt es sich um etwa 650 Wohneinheiten – auch Einzelhandel realisieren. "Wir wollen preiswerten Wohnraum schaffen. Die Nahversorgung der Bewohner soll in Zukunft gewährleistet werden", so Off weiter. Seine Pläne habe Off bereits mit dem Bezirksamt abgestimmt: "Wir waren uns einig, dass der alte bauliche Missstand der Gebäude beseitigt werden muss. Auch der Stadtplatz soll neu gestaltet werden." Nicht zuletzt versicherte Off gegenüber der Berliner Woche, dass die alten Gewerbemieter im neuen Objekt Flächen bekommen sollen. "Wir wollen, dass auch sie von der Entwicklung am Standort profitieren können." Klaus Off plant den Baubeginn des Projektes für das Jahr 2017.
Von der Entwicklung könnte nicht zuletzt die Jugendfreizeiteinrichtung "Betonoase" profitieren. Denn bislang zahlt das Bezirksamt noch eine horrende Miete für die Räume. Auf dem landeseigenen Nachbargrundstück soll der Jugendclub nun endlich ein eigenes Gebäude erhalten, das vom Bezirksamt mit Mitteln aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost errichtet werden wird. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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