So cool kann Klettern auf dem neuen Spielplatz am Hönower Weg sein

Die Kletterwand ist dank des Plexiglases durchsichtig – so lässt es sich um die Wette klettern. Wie, das zeigt der Spiele-Erfinder Uli Paulig mit dem kleinen Dominik. | Foto: Wrobel
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  • Die Kletterwand ist dank des Plexiglases durchsichtig – so lässt es sich um die Wette klettern. Wie, das zeigt der Spiele-Erfinder Uli Paulig mit dem kleinen Dominik.
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Friedrichsfelde. "Bouldering" heißt der Trendsport, bei dem ohne Seil oder Gurt geklettert wird. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren können ihre Kletterkünste beim Bouldern nun auf dem neuen Spielplatz hinter dem Wohnhaus in der Mellenseestraße 9-12 ausprobieren.

Keines der Klettergeräte ist vor dem Dominik sicher. Der Ehrgeiz des kleinen Jungen fordert selbst den Spiele-Erfinder Uli Paulig heraus. Er ist der Ideengeber der vielseitigen Klettergeräte, bei denen Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an griffigen Seilen, sandigen Felsen, glatten Wänden und hölzernen Pfählen nicht nur in die Höhe, sondern auch auf einer Strecke von mehr als zwanzig Metern Länge klettern können. Mit dabei sind auch Elemente für ein "Streetworkout" oder eine "Slackline" – noch so eine trendige Sportart, bei der auf einem gespannten Seil balanciert wird. Paulig müsste es also am besten wissen, wie der Kletterparcours mit Bravour absolviert wird. Er klettert mit Dominik um die Wette.

Möglich ist das, weil die Kletterwand aus Plexiglas, an der sich beide gleichzeitig versuchen, nicht nur transparent ist, sondern auch auf beiden Seiten spiegelverkehrt Griffe vorhält. "So war das auch von mir gedacht: An dieser Kletterwand können Kinder um die Wette klettern", sagt Paulig. Und zieht gegen Dominik den Kürzeren. Dem kleinen Jungen schwillt stolz die Brust.

Paulig ist eigentlich Gartenarchitekt und Kopf der Firma "Merry Go Round" mit Sitz in Teltow. Vor dreizehn Jahren hat sich der Architekt als Spielplatz-Macher selbstständig gemacht. Mittlerweile hat der Erfinder fast alle Berliner Bezirke mit seinen kreativen und selbst entwickelten Spielgeräten bestückt. Im Auftrag des Bezirksamtes hat er sich deshalb auch eigens individuelle Spielmöglichkeiten für den Spielplatz am Hönower Grünzug einfallen lassen. "Pünktlich zum Kindertag konnten wir den Kindern in Friedrichsfelde-Süd so ein ganz besonderes Geschenk machen", sagte der für Spielplätze zuständige Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU) bei der Eröffnung am 1. Juni.

Neun Monate Bauzeit und rund 400 000 Euro kostete die Herstellung des Platzes, auf dem nun gleich mehrere Kletterstrecken aufwarten. Kinder können durch riesige Holzrahmen steigen, auf Holzstelzen in die Höhe klettern, aber auch in Hängematten abhängen. So erwartet die Besucher einer der modernsten Spielflächen in ganz Lichtenberg. "Spielplätze sind besondere Orte. Viele Erwachsene erinnern sich doch noch an den Lieblingsspielplatz von einst, den sie selbst als Kind aufsuchten. Solche Plätze möchte ich gerne bauen", sagt Uli Paulig.

Viele Generationen

Statt der gewohnten "Einzelmöblierung", wie es der Gartenarchitekt nennt – gemeint sind Schaukel, Wippe und Rutsche – schafft er einen Erholungsort für viele Generationen. Denn die Zeiten, in denen die Erwachsenen einfach so den Kindern beim Spielen zuguckten, sind vorbei. "Den Drang zur Erholung haben eben alle Generationen."

Und so bekletterten bei der Eröffnung nicht nur die Hortkinder aus der Bernhard-Grzimek-Grundschule sowie die Kinder aus dem Verein Berliner Familienfreunde und aus dem Jugendklub "Betonoase" mit Begeisterung die Geräte. Auch die Erzieher und Eltern wurden neugierig und machten erste wackelige Schritte auf den Hänge- und Kletterelementen. Dabei ist der Platz nur ein Teil einer sehr viel größeren Freizeitstätte vor Ort, die noch in Arbeit ist: Ende Mai erfolgte der Baustart für den benachbarten Kleinkinderspielplatz, der Ende 2017 fertiggestellt sein soll. Und für Jugendliche ab zwölf Jahren steht schon bald der Bolzplatz bereit. Auch der wird gerade getrimmt. "So soll der Grünzug Hönower Weg als Ort für Freizeit und Naherholung weiter entwickelt werden", verspricht der Stadtrat. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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