Friedrichshagen. Großer Bahnhof war Anfang November im Yachtclub Berlin-Grünau am Müggelseedamm. Ein roter Teppich ist ausgelegt, er bedeckt Treppe und Rollstuhlrampe.
Der traditionsreiche Segelverein erwartet seine "Silberlinge", die Medaillengewinner der Paralympics 2012 im britischen Weymoth.Jens Kroker (Steuermann), Robert Prem und Siegmund Mainka (Vorschotmänner) haben im September bei den olympischen Wettbewerben der Behinderten den zweiten Platz geholt. Mit nur zwei Punkten Abstand zum Drittplatzierten (Norwegen) brachten die Männer vom Müggelsee Silber heim.
Gesegelt wurde in der Sonar-Klasse mit einem 23-Quadratmeter-Boot. Allen Besatzungsmitgliedern wird eine Klassifikationszahl entsprechend dem Grad der Behinderung zugeteilt. So wird garantiert, dass alle Teams vergleichbar stark sind.
Beim Empfang durch die Sportkameraden vom Müggelsee gab es für die Silbermedaillengewinner nun die Goldene Ehrennadel ihres Vereins. Und zwar aus der Hand von Commodore Jochen Schümann. Der war schon mit zwölf Jahren auf dem Müggelsee bei Jugendspartakiaden unterwegs und fuhr 1976, 1988 und 1996 bei den Olympischen Spielen jeweils Gold ein. "Wir sind stolz, dass wir im Verein diese erfolgreichen Sportler haben", sagt Schümann.
Das Dreierteam, in dem Robert Prem und Siegmund Mainka im Rollstuhl sitzen, war bereits 2008 bei den Paralympics in Peking erfolgreich. Damals gab es in der gleichen Segelklasse sogar Gold.
Ralf Drescher / RD
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