Hockeyherren vom TC Blau-Weiss Berlin fiebern der Rückrunde entgegen

Das geht es lang: Für den sportlichen Leiter Hendrik Gay und die Hockeyherren vom TC Blau-Weiss zählt nur der Aufstieg in die 1. Bundesliga. | Foto: Michael Nittel
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Die Hockeyherren vom TC Blau-Weiss Berlin bereiten sich zurzeit intensiv auf die Rückrunde in der 2. Bundesliga vor, die Ende April beginnen wird. Für den Klub vom Grunewald gibt es nur ein Ziel, wie der sportliche Leiter Hendrik Gay Berliner Woche-Reporter Michael Nittel im Interview verriet: der Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Sie liegen mit dem SC Frankfurt 1880 punktgleich an der Tabellenspitze. Die Zielsetzung kann nur Aufstieg lauten, oder?

Hendrik Gay: Ja, genau! Das ist unser großes Ziel. Und es ist davon auszugehen, dass es schon am 6. Mai zu so etwas wie einem Endspiel um den Aufstieg kommen wird, wenn wir die Frankfurter zum Heimspiel empfangen werden.

Sie glauben also, dass sich bereits in dieser Partie der Aufstieg entscheiden wird?

Hendrik Gay: Natürlich wird dieses Spiel – obwohl es mehr als richtungsweisend sein wird – nicht allein das Aufstiegsrennen entscheiden, obwohl der Gewinner schon sehr gute Karten haben wird. Aber man kann auch gegen andere Teams immer Punkte liegen lassen, wenn man nicht hochkonzentriert und fokussiert in jede Partie geht. Die Frankfurter, die uns im Hinspiel noch geschlagen haben, hätten auch nicht gedacht, beim SC Charlottenburg zu verlieren.

Was wird ausschlaggebend sein, um im Aufstiegsrennen letztlich die Nase vorn zu haben?

Hendrik Gay: Entscheidend wird die Konstanz sein. Wir hatten in der Hinrunde mitunter noch zu starke Leistungsschwankungen. Es gab Spiele, die wir nur knapp gewonnen haben, obwohl wir über weite Strecken sehr viel Ballbesitz und deutlich mehr Spielanteile hatten. Wir wollen und müssen unsere jungen Spieler dahingehend weiterentwickeln, damit sie nicht mehr so großen Schwankungen unterliegen. Aber wir sind auf einem guten Weg. Und wenn alle Spieler über einen möglichst langen Zeitraum das abrufen werden, was sie können, dann sollten wir auch aufsteigen.

In der abgelaufenen Saison der Hallenhockey-Bundesliga haben Sie zum dritten Mal in Folge das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht. Kann das für die Feldsaison einen zusätzlichen Schub bedeuten?

Hendrik Gay: Das kann man so und so sehen. Natürlich wäre eine schlechte Hallensaison nicht unbedingt förderlich für die Stimmung im Team gewesen. Aber man könnte eine schlechte Hallenrunde tatsächlich auch abhaken und den Resetknopf drücken. Wir waren mit der Hallensaison natürlich happy, weil es letztlich auch wieder eine großartige Erfahrung für unsere jungen Spieler war. Natürlich kann man diesen Schwung mitnehmen. Aber wir können uns für diesen Erfolg in der Halle definitiv nichts kaufen, wenn es wieder auf das Feld geht.

Sie spielen nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga nun schon die zweite Saison in Folge in der 2. Liga. Kann es sich der TC Blau-Weiss im Hinblick auf die vielen talentierten Nachwuchsspieler in ihrem Team, die bei vielen Bundesligisten vermutlich Begehrlichkeiten wecken, erlauben, nicht aufzusteigen?

Hendrik Gay: Natürlich könnten wir es uns erlauben. Schließlich ist es auch ein Privileg, in die 1. Liga aufzusteigen. Und es ist immer eine große Aufgabe, und das wäre es auch für uns in Zukunft, diese Liga dauerhaft zu halten. Ob Aufstieg oder nicht – natürlich wollen wir unsere Jugendnationalspieler in Berlin halten. Fakt ist: Wenn diese Jungs ihre Nationalmannschaftskarrieren fortsetzen wollen, müssen sie auf höchstem Niveau spielen und trainieren – ob beim TC Blau-Weiss oder woanders. Fakt ist aber auch: Es gibt in Deutschland eine Handvoll Klubs, die sowohl mit einer sportlichen Perspektive als auch mit monitären Anreizen locken können. Und dann würde es für uns ohnehin sehr schwer werden, diese Jungs zu halten – egal, ob wir dann in der 1. oder der 2. Bundesliga spielen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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