Spandau will die Insel Großer Wall nicht übernehmen
Hakenfelde. Auskunft über die Zukunft der Havelinsel Großer Wall nördlich der Wasserstadt-Brücke wollte die Grün Alternative Liste Spandau (GAL) mit einer Anfrage in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20. Mai haben.
Derzeit wird die 0,33 Hektar große Insel vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verwaltet. Die Insel, etwa 90 Meter lang und 50 Meter breit, ist unbewohnt und dicht von Bäumen bestanden. Früher betrieb das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg auf dem Eiland die "Zelterholungsstätte Großer Wall".
Die GAL wollte nun wissen, wie Spandau mit dem Angebot des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, die Insel an die Havelstadt zu übergeben, umgehen werde. "Das Straßen- und Grünflächenamt hat das Angebot geprüft und die Übernahme abgelehnt", beantwortete Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) die Anfrage. Dies begründe sich darin, dass die Kosten und der personelle Aufwand für die Pflege zu hoch seien. Insbesondere erfordere der Baumbestand zur Sicherung der Verkehrssicherheit einen hohen Pflegeaufwand.
Auch die Frage der GAL, ob der Bezirk sich eine Nutzung des Großen Walls als Lernort für Jugendliche zu den Themen des Fließgewässer- und Naturschutzes oder auch als Angebot für den Angelsport vorstellen könne, verneinte Röding. "Die Insel sollte möglichst unberührt bleiben um sich etwa als Areal für den Biberschutz oder als Naturdenkmal zu entwickeln", schlug der Baustadtrat vor. Auch die Übernahme durch eine Naturschutzstiftung könne er sich vorstellen.
Michael Uhde / Ud
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