Neue Chance für Medienpoint: Sozialprojekt eröffnet an neuem Standort
Hakenfelde. Nach langem Hin und Her hat der „Medienpoint Spandau“ sein neues Domizil bezogen. Am 28. September ist Tag der offenen Tür an der Hugo-Cassirer-Straße 4.
Noch gibt es Einiges zu tun. Gespendete Bücher müssen sortiert und leere Regale gefüllt werden. Denn zum Tag der offenen Tür am 28. September soll im „Medienpoint Spandau“ alles fertig sein. Bereits ab 10 Uhr werden die Besucher mit einem „Herzlich Willkommen“ begrüßt. Die ersten 50 bekommen dazu einen Original Berliner Pfannkuchen spendiert. Dann darf ausgiebig geschaut, getauscht und geschmökert werden.
Dabei hatten die Mitarbeiter vom Verein Kulturring Berlin als sozialer Träger des Medienpoints gar nicht mehr damit gerechnet, überhaupt wieder öffnen zu können. Denn das Projekt „Medienpoint Spandau“ stand vor dem Aus (wir berichteten). Das Jobcenter Spandau hatte seine Förderung eingestellt. „Mehrere Briefe und Mails an den Bürgermeister, Lokalpolitiker, Stadtverwaltung und Jobcenterleiter brachten lange Zeit keinen Erfolg“, berichtet Koordinator Bernhard Korte. Der Kulturring musste also handeln, um finanziellen Schaden vom Verein abzuwenden. Über 6000 Medien wurden mit viel Muskelkraft aus dem Medienpoint Staaken in andere Points des Vereins umgelagert. Das Inventar ging an andere soziale Projekte und das Objekt am Loschwitzer Weg an den Vermieter zurück. Ebenso gekündigt wurde der Mietvertrag für den Medienpoint an der Seegefelder Straße. Dort mussten knapp 16.000 gesammelte Medien umgelagert werden.
Die Förderung stand plötzlich, Objekte gab es keine
Dann aber kam Ende Mai plötzlich der erlösende Anruf. „Das Jobcenter wollte unser Projekt doch weiterführen und zwar ab dem 1. September“, so Korte. Die Freude war groß. Doch wo sollte das neu bewilligte Projekt so kurzfristig starten? Alle Standorte waren ja bereits gekündigt. „Es galt also schnell ein geeignetes und vor allem bezahlbares Objekt zu finden.“ Unzählige Besichtigungen später war an der Hugo-Cassirer-Straße 4 in der Spandauer Wasserstadt ein passendes Objekt gefunden. Das muss nun mit neuen Medien, neuen Mitarbeitern und vor allem mit neuen Besuchern gefüllt werden. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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