Vivantes setzt Vorschlag von Pfarrer Bernd Siggelkow um
Der Bau der Vorrichtung soll bis Ende März erfolgen. Das geht aus einem Antwortschreiben des Vivantes-Konzerns an das Bezirksamt hervor. Die Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf hatte zuvor das Bezirksamt aufgefordert, sich für die Einrichtung einer solchen Babyklappe im Klinikum in der Myslowitzer Straße einzusetzen.
Eine Babyklappe, Babynest oder Babyfenster besteht aus einer Vorrichtung, in die ein Neugeborenes anonym in ein Wärmebett gelegt werden kann. Sobald die Klappe geschlossen ist, wird durch ein Alarmsignal das Klinikpersonal verständigt.
Die Idee, eine Babyklappe am Klinikum einzurichten, geht auf Arche-Gründer Bernd Siggelkow zurück. Er hatte eine Babyklappe im Bezirk gefordert, nachdem am 9. April vor einem Jahr in der Nähe der Arche am Beerenpfuhl die Leiche eines Babys gefunden worden war.
Sein Vorschlag fand bei Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) Unterstützung. Er ließ aber zunächst alle Ostberliner Kliniken auf ihre Eignung prüfen. Die vorhandenen Babyklappen befinden sich allesamt an Kliniken im Westteil der Stadt.
Die Entscheidung für das Klinikum in Kaulsdorf fiel im Dezember. Dies geht zuletzt auch auf den Einsatz unter anderem von Bodo Müller, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Vivantes Klinikum Hellersdorf zurück.
Parallel zum Einbau der Klappe hat eine Arbeitsgruppe die organisatorischen und personellen Voraussetzungen geschaffen, um deren Betrieb zu sichern. Nach Fertigstellung ist noch eine Betriebsprüfung nötig, die voraussichtlich Mitte April abgeschlossen sein wird.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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