Containerstau auf Uferpromenade
19 Bauschuttbehälter stehen in Kladow seit Monaten am Straßenrand

Ein Container reiht sich entlang der Uferpromenade an den anderen. | Foto:  Thomas Frey
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  • Ein Container reiht sich entlang der Uferpromenade an den anderen.
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Die Container-Armada zieht sich entlang der Uferpromenade von der Kreuzung Ritterfelddamm bis zur Kurve, die die Straße einschlägt, ehe sie entlang des Groß Glienicker Sees verläuft. Zusammengenommen sind das einige Hundert Meter, einschließlich Lücken. Die braucht es, damit wenigstens an manchen Stellen zwei Autos aneinander vorbeikommen.

Dieser Zustand besteht seit Anfang Dezember – zum Ärger vieler Anwohner. Neben der Frage, warum die Container so lange die Straße blockieren, gab es auch Vermutungen über möglicherweise gefährlichen Inhalt. Ebenso kam der Verdacht auf, dass dort „offenbar Machenschaften“ zwischen dem Bezirksamt und der Firma, die für den Abtransport verantwortlich ist, zum Nachteil der Nachbarschaft „perpetuiert“ werden.

Grund für das Containeraufkommen waren Asphaltarbeiten, die ab dem 18. November 2022 etwa zwei Wochen lang im Bereich Kurpromenade und Seekorso stattgefunden haben. Der Bauschutt landete in den Großbehältern. 17 davon wären auf der Nordseite der Uferpromenade abgestellt worden, jeweils 6,50 Meter lang, zwei Meter breit, 1,50 Meter hoch, berichtet ein Leser dem Spandauer Volksblatt. Bei einem Vor-Ort-Besuch wurden sogar 19 gezählt. Wie auch immer, es sind sehr viele. Und sie stehen dort inzwischen vier Monate.

Das sei so nicht geplant gewesen, wird in der Antwort aus dem Bau- und Verkehrsbereich auf Nachfrage deutlich. Ursprünglich sei nämlich „tatsächlich angedacht“ gewesen, dass die Container bis Ende Februar abgeholt werden. Das wäre dann immerhin nach drei Monaten gewesen. Warum das nicht passiert ist, wird mit einem „technischen Problem“ begründet. Die E-Mail mit dem Auftrag an den Entsorger wäre nämlich dort verspätet angekommen. Gleichzeitig gebe es in der Region nur zwei zertifizierte Anbieter für diese Art von Bauschuttentsorgung. Und weil deren Kapazitäten begrenzt seien, kam es zu „einer Verzögerung im Zeitablauf“. Das Bezirksamt wäre aber bemüht, die Container schnellstmöglich abzutransportieren. Es werde davon ausgegangen, dass dies im April der Fall sein wird. Einen verbindlichen Termin soll es in einigen Tagen geben.

Der Containerstau führt auch deshalb zu so viel Unmut, weil darin auch Schadstoffe vermutet werden. Bei altem Asphalt sei von Asbest und anderem toxischem Material auszugehen, hieß es ebenfalls in einer Nachricht an das Spandauer Volksblatt. Eine Vermutung, die vom Bezirksamt nicht in Abrede gestellt wird. Aber auch wenn das Fahrbahnmaterial kontaminiert sei und fachgerecht entsorgt werden müsse, „geht von den Containern keinerlei Gefahr für Mensch und Umwelt aus“, wird dort ebenfalls erklärt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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