1500 Besucher sahen schon Schau zur Industriegeschichte
Über 1500 Besucher interessierten sich für die Entwicklung Steglitz vom kleinen Bauerndorf inmitten des brandenburgischen Landes zu einem Zentrum der Industriegeschichte. Im Süden Berlins siedelten sich Ende des 19. Jahrhunderts Erfinder, Unternehmer und Großkonzerne an. Persönlichkeiten wie Manfred von Ardenne, Rudolf Fuess und Otto Lilienthal ließen sich hier nieder. "Die wenigsten unserer Besucher wussten, wie viele große Industriebetriebe hier ansässig waren und wie viele Erfindungen und Neuerungen in Steglitz ihre Wiege hatten", sagt Gabriele Schuster, Leiterin des Museums. So sorgte zum Beispiel das Kapitel über die Großkonzerne Dehomag/IBM und Telefunken bei vielen für Erstaunen. Beide Unternehmen machten den Ortsteil Lichterfelde als Industriestandort bekannt, denn beispielsweise wurde der Fernseher in Steglitz mitentwickelt und in Steglitz wurde das Zeitalter des Computers gewissermaßen eröffnet. Noch heute hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung mit Sitz Unter den Eichen überregionale Bedeutung. Noch bis zum Sonntag, 28. April, kann man die Ausstellung besuchen und erfährt unter anderem, dass der Physiker Manfred von Ardenne mit seinen etwa 300 Patenten für Aufsehen sorgte und zum Beispiel den Rundfunkempfänger in die Wohnstuben brachte. Von Ardenne lebte viele Jahre in Lichterfelde. Hier entstanden auch viele seiner Erfindungen. Eine Führung am letzten Tag zeigt den Weg "Vom Nachahmer zum Vorreiter" und rückt Telefunken, IBM, BAM, Ardenne und weitere 13 Erfinder und Gründer noch einmal ins Blickfeld. Die Führung am 28. April beginnt um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.