Europa-Grundschüler gaben ihr Bestes beim Vorlesewettbewerb
Ein Gastgeber war in diesem Jahr die Athene-Grundschule in der Curtiusstraße. Acht Mädchen und Jungen der 6. Klassen mehrerer Schulen lasen einen Ausschnitt aus ihrem Lieblingsbuch sowie einen unbekannten Text vor. Alle Kinder haben einen Migrationshintergrund. Ihre Muttersprache ist griechisch, spanisch, englisch oder französisch. Deutsch lernen sie als Zweitsprache. An diese Kinder richtet sich auch der Vorlesewettbewerb in der Kategorie "Deutsch als Partnersprache". Damit wird Kindern, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, seit nunmehr 15 Jahren die Möglichkeit gegeben, sich beim Vorlesen zu messen. "Dafür, dass einige der Kinder noch gar nicht so lange in Deutschland leben, sind die Leistungen wirklich bemerkenswert", sagt Inés Bartel von der Zentral- und Landesbibliothek. In der ersten Runde konnten die acht Mädchen und Jungen ihren Text selbst aussuchen.
Den zweiten lasen sie aus dem Kinderbuch "Außerirdisch ist anders" von Susann Opel-Götz vor. Diese Geschichte war ihnen völlig unbekannt und zum Teil mit schwierigen Wörtern gespickt. Den meisten hörte man dennoch nicht an, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Schwierig wird es hingegen, wenn es darum geht, den Lesestoff "zu spielen". Das fällt Kindern schwer, die erst seit relativ kurzer Zeit Deutsch sprechen.
Besonders gut geschlagen haben sich in diesem Vorentscheid Juliette Schreiber von der deutsch-französischen Europa-Grundschule am Arkonaplatz in Mitte, Greta-Luise Schultze von der deutsch-spanischen Joan-Miró-Grundschule in Charlottenburg und Malina Witzenrath von der deutsch-englischen Charles-Dickens-Grundschule in Charlottenburg. Damit gehören die drei zu den besten Lesern aller 17 Europa-Schulen in Berlin und haben sich für den Endausscheid am 29. April in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breitestraße, qualifiziert.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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