Parks Range: zweite Thermometersiedlung befürchtet
Kürzlich informierte Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) über eine Absichtserklärung, die das Bezirksamt mit dem Eigentümer der Parks-Range, der Groth-Gruppe getroffen hat. Mit diesem Papier will der Bezirk das Zepter für die Bebauung des Areals in der Hand behalten und verhindern, dass der Senat das Wohnungsbauprojekt an sich zieht. In diesem "Letter of Intent" sind Festlegungen über die Bebauung des rund 96 Hektar großen Areals vereinbart worden. Demnach soll auf einer Fläche von etwa 57 Hektar ein Landschaftspark entstehen. Die übrigen Flächen mit einer Größe von 39 Hektar sind zur Entwicklung von Wohnquartieren vorgesehen. Bezirksamt und Groth-Gruppe sind sich einig, dass auf dieser Fläche 2200 bis 2700 Wohnungen entstehen können.
Angesichts dieser Zahlen regt sich Widerstand beim Aktionsbündnis. Bisher sei immer betont worden, dass der Bezirk keine zweite Thermometersiedlung genehmigen würde. In einem jüngst vorgelegten Gutachten zum Naturschutz in Lichterfelde Süd sei diese Aussage noch einmal bekräftigt worden. "Die bebaubare Fläche ist darin klar auf 16 Hektar beschränkt worden", erläutert Helmut Schmidt vom Bündnis. Darüber hinaus wurden bisher Grenzwerte von 500 bis maximal 1600 Wohnungen genannt. "Eine zweite Thermometersiedlung mit 5000 bis 6000 neuen Bewohnern hat bisher kein Bezirkspolitiker als vorstellbar bezeichnet", sagt Helmut Schmidt. Bei 2700 Wohnungen mit jeweils zwei bis drei Personen sei mit einem Zuzug von weit über 6000 Neubürger zu rechnen. Das zu erwartende Verkehrsaufkommen könnte weder die Osdorfer Straße noch der Ostpreußendamm aufnehmen.
Angesichts der aktuellen Entwicklung ruft das Aktionsbündnis am Freitag, 26. April, 18 Uhr, zu einer Veranstaltung in den Kieztreff, Celsiusstraße 60, ein. Dabei geht es um die Zukunft der Lichterfelder Weidelandschaft, die Zukunft der Gewerbebetriebe auf dem Gelände und den umstrittenen Wohnungsbau.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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